Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
biographischen Bereich
Zum englischen
und polnischen
Bereich

Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.
Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im philosophischen Bereich.
Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung

Zum
Rezensions-
bereich
Zum
liturgischen Bereich

Impressum

Startseite

Themen

Atheismus
Atheisten
Atheist. Moral I
Atheist. Moral II
Aufklärung
Autonomie
Autonomiebuch
Biologismus
Entzauberung
Ethik
Euthanasie
Evolutionismus
Existenzphil.
Gender
Gewissen
Gewissen II
Glück
Glück und Wert
Gottesbeweis
Gottesglaube
Gotteshypothese
Handlung
Handlungsmotive
Das Heilige
Kultur
Kulturrelativismus
Langeweile
Liebe
Liebe II
Liebesethik
Menschenwürde
Metaethik
Methodenfrage
Moralillusion
Naturalismus
Naturrecht
Naturrecht II
Naturrecht III
Neurologismus
Opferidee
Philosophie
Proslogion
Relativismus
Sinnparadox
Sittengesetz
Sollen
Theodizee
Tierschutz
Verantwortung
Vernunftphil.
Vernunftrettung
Voluntarismus
Werte
Wirklichkeit

Umleitung zum Glück

Von P. Engelbert Recktenwald

Es war im Jahre 1988, also in jener fernen, vergangenen Zeit, als es noch keine Navis gab, kein Internet und keinen Google-Routenplaner. Ich fuhr zum ersten Mal mit dem Auto nach Wigratzbad, hatte mir vor Fahrtbeginn die Route genau angeschaut und wusste, dass ich mich auf der richtigen Straße befand und nahe am Ziel war. Da tauchte vor mir eine Straßensperrung mit einem Umleitungsschild auf, das mich zwang, links in eine Seitenstraße abzubiegen. Ich ärgerte mich, dass ich kurz vor dem Ziel zu einem Umweg von ungewisser Länge gezwungen wurde. Doch siehe da: nach 300 Metern tauchte das Ortsschild von Wigratzbad auf! Die vermeintliche Umleitung war exakt der richtige Weg! Ohne sie wäre ich ahnungslos am Ziel vorbeigefahren und hätte es verpasst.

Dieses Erlebnis ist für mich ein Gleichnis für das Verhältnis, das zwischen Moral und Glück besteht. Oft erscheint uns die Moral wie ein Hindernis auf unserem Weg zum Glück, doch wenn wir ihr folgen, entpuppt sie sich gerade als der kürzeste Weg zu ihm. Wir finden das Glück nicht, indem wir es ansteuern, sondern indem wir der Moral folgen. Warum ist das so? Und ist es tatsächlich so? Wenn wir über diese Frage nachdenken, betreten wir ein heiß umkämpftes Gebiet der Philosophie.

Für uns Christen ist die Sache ganz einfach und sonnenklar: Die Zehn Gebote als der Inbegriff der Moral stammen von Gott. Und da Gott es gut mit uns meint, sind sie mit Sicherheit kein Hindernis für unser Glück, sondern im Gegenteil untrügliche Wegweiser zu ihm, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Wenn wir mitunter den Eindruck haben, als ob die Moral unserem Glück im Wege steht, dann deshalb, weil wir uns vom Glück eine falsche Vorstellung machen - so wie ich auf meinem Weg nach Wigratzbad. Ich dachte, mein Ziel liege vor mir auf der Verlängerung der Straße, die ich gerade befuhr. In Wirklichkeit war ich ihm näher, als ich dachte, und ich fand es, indem ich den Schildern gehorchte. Der sicherste Weg zum Glück ist der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten.

Doch wie ist es mit den Menschen, die nicht an Gott glauben? Wir Christen wissen zwar, dass die Schilder von Gott stammen und deshalb den richtigen Weg weisen. Aber woher sollen die Ungläubigen das wissen? Sollen sie trotzdem den Wegweisern der Moral folgen? Dürfen sie darauf vertrauen, dass die Moral sie nicht am Glück vorbeiführt?

Hier wird die Sache nun etwas komplizierter. Zunächst könnte man tatsächlich denken, dass nun die Moral ihren ganzen Sinn verliert. Jean-Jacques Rousseau schreibt zum Beispiel: “Wenn es keine Gottheit gibt, so ist der Böse der einzige Vernünftige, der Gute ist nur ein Dummkopf” (Emile oder über die Erziehung). Dahinter steht der Gedanke: Warum soll ich aus moralischen Gründen mein Glück vernachlässigen? Ich wäre dumm, wenn mir die Moral wichtiger wäre als mein ... weiterlesen im Buch "Am Ende wartet Gott".


Recktenwald: Sonne genießen oder Sonne sein?


Das Leben ist keine Glücksmaschine

„Besser ein unzufriedener Mensch als ein zufriedenes Schwein“ (John Stuart Mill). In dieser Predigt erkläre ich, warum das Evangelium uns von dieser Alternative erlöst.


Gott und die menschliche Freiheit

Im Mai 2025 ist im Echter-Verlag der Sammelband Autonomie. Gott und die menschliche Freiheit erschienen, herausgegeben von Thomas Möllenbeck und Martin Brüske.

Er enthält auf 308 Seiten dreizehn Aufsätze zum Thema, darunter meinen Vortrag Kants Autonomie im Strudel heutiger Theologie, den ich vor zwei Jahren in Münster auf dem Symposium "Freiheit von oder vor Gott?" gehalten habe.

Weitere Autoren sind Ludger Schwienhorst-Schönberger, Manuel Schlögl, Martin Brüske, Axel Schmidt, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Karl-Heinz Menke, Marco Haussmann, Dominikus Kraschl, Norbert Feinendegen, Helmut Müller, Andrzej Kucinski und Thomas Möllenbeck.

Philosophen

Anselm v. C.
Bacon Francis
Bolzano B.
Ebner F.
Geach P. T.
Geyser J.
Husserl E.
Kant Immanuel
Maritain J.
Müller Max
Nagel Thomas
Nida-Rümelin J.
Pieper Josef
Pinckaers S.
Sartre J.-P.
Spaemann R.
Spaemann II
Tugendhat E.
Wust Peter

Weitere
Philosophen

Autoren

Bordat J.
Deutinger M.
Hildebrand D. v.
Lewis C. S.
Matlary J. H.
Novak M.
Pieper J.
Pfänder Al.
Recktenwald
Scheler M.
Schwarte J.
Seifert J.
Seubert Harald
Spaemann R.
Spieker M.
Swinburne R.
Switalski W.
Wald Berthold
Wust Peter


Zu den neuesten Beiträgen