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Kennen wir die Sprache der Liebe?

Von P. Engelbert Recktenwald

“Das ist mein Leib.” Vielleicht ist nie ein Wort ausgesprochen worden, in das soviel Liebe hineingelegt worden ist wie in dieses Wort: gesprochen von unserem Herrn bei jenem Mahl, da er die Seinen, die er liebte, liebte bis zum Letzten (Joh 13,1).

Das ist mein Leib”: Dieses unscheinbare Stückchen Brot, diese Hostie, die ihr vor euch seht, ist mein Leib. So weit treibt mich meine Liebe zu euch, daß ich mich um euretwillen hineinbegebe in die äußerste Form der Erniedrigung und Wehrlosigkeit. Ich verzichte auf die äußere Erscheinung meiner Menschheit und gebe mich euch dar zur Speise unter der Gestalt des Brotes. Torheit der Liebe.

“Das ist mein Leib”: Diese kleine weiße Scheibe bedeutet nicht nur meinen Leib. Sie ist nicht nur ein Symbol. Sie ist mein Leib. Mein Leib ist gegenwärtig: wahrhaft, wirklich und wesentlich. Denn ich liebe euch nicht nur symbolisch, sondern wirklich. Ich liebe euch nicht nur mit Worten, sondern in der Tat. Wahrheit der Liebe.

“Das ist mein Leib”, der Leib eures Gottes. Denn ich, der Logos, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, bin es, der diesen Leib angenommen hat, um einer von euch zu werden. Ich wollte, daß ihr daran meine Liebe erkennt und den Mut findet, mich ebenfalls zu lieben. Damit meine Größe euch nicht erschrecke, wurde ich klein, ein Mensch, ein Kind, voll Huld und Menschenfreundlichkeit. Ihr solltet Vertrauen fassen, alle Furcht ablegen und euch mir in Liebe nahen. Schönheit der Liebe.

“Das ist mein Leib”: Ich bin Geist und wohne in unzugänglichem Licht. Indem ich einen Leib annahm, wurde ich sichtbar, berührbar, verletzbar. Ich bin zugänglich geworden, setze mich eurem Zugriff aus, eurer Mißhandlung, eurem Haß. Am Kreuz und auf den Altären. Meine Liebe nimmt das in Kauf. Meine Liebe achtet dessen nicht. Sie nimmt es auf sich um der Seelen derer willen, die die Sprache der Liebe verstehen und statt mit Spott mit Gegenliebe antworten. Kühnheit der Liebe. - Liebe bis zum Letzten.

Die Eucharistie ist das Meisterwerk der Liebe. Nie werden wir die Liebe unseres Gottes verstehen, wenn wir die hl. Eucharistie nicht verstehen. Und nie werden wir zur rechten Einstellung gegenüber dem Allerheiligsten Altarsakrament gelangen, wenn wir sie nicht erkennen als das Wunder, das die allmächtige Liebe ersonnen hat. Nie können wir uns so sehr erniedrigen, wie Gott sich herabgelassen hat in selbstvergessener Liebe in der Eucharistie. Es ist gar nicht möglich, hier zu übertreiben: Wir werden doch nie an das Maß göttlicher Kenosis, göttlicher Selbstentäußerung herankommen. Jede liturgische Erneuerung muß sich daran messen lassen, ob sie uns tiefer in diese rechte Haltung gegenüber der Eucharistie hineinführt. Der Herr kennt nur einen Maßstab: die Liebe. Jede Reform sollte letztlich nur einen Maßstab anerkennen: die Liebe. Ist etwa durch die Einführung der Handkommunion die Liebe zur Eucharistie in den Seelen gewachsen? Alles andere ist uninteressant.

“Das ist mein Leib”: Hier hören wir die Stimme unseres Hirten. Gott ist die Liebe. Es ist die Stimme der Liebe. “... und sie werden Meine Stimme hören”, sagt Christus über seine Schafe, die er herbeiführen wird (Joh 10,16). Was für ein Trost liegt in dieser Stimme! Es ist die Stimme unseres Hirten, der Sein Leben für die Schafe hingegeben hat. Und immer wieder hören wir Seine Stimme: “Das ist mein Leib.” Immer wieder dürfen wir diese Worte der Liebe vernehmen. Daran erkennen wir IHN. “Ich bin der gute Hirt und kenne Meine Schafe, und die Meinen kennen Mich” (Joh 10,14). O Seligkeit, zu Seinen Schafen gehören zu dürfen! Das ist das alles Entscheidende. Es ist ja nicht selbstverständlich. Denn viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt. Dürfen wir uns denn wirklich zu Seinen Schafen zählen? Das ist die Frage, vor der wir zittern! An ihr hängt alles. Wer wagte, sie zu beantworten! Der Herr selber hat sie beantwortet: Wer IHN an der Stimme erkennt, der gehört zu seinen Schafen.

Gehören wir zu Seinen Schafen? Diese Frage stellen heißt fragen: Kennen wir die Sprache der Liebe?

Entnommen dem Taschenbuch: Engelbert Recktenwald, Fata Morgana. Gedanken zur Unterscheidung des Christlichen.

Diesen Text können Sie auch hören.


Gebet vor dem Tabernakel

Du senkst voll Liebe Deinen Blick in meinen und neigst Dein Ohr zu meinen leisen Worten und füllst mit Frieden tief das Herz.

Doch Deine Liebe findet kein Genügen in diesem Austausch, der noch Trennung lässt. Das Herz verlangt nach mehr.

Dein Leib durchdringt geheimnisvoll den meinen, und Deine Seele eint sich mit der meinen: Ich bin nicht mehr, was einst ich war.

Du kommst und gehst, doch bleibt zurück die Saat, die Du gesät zu künftiger Herrlichkeit, verborgen in dem Leib von Staub.

Hl. Edith Stein


Eucharistisches Wunder

Am 3. Februar 1822 ereignete sich in Bordeaux ein eucharistisches Wunder, das vom zuständigen Bischof anerkannt wurde.

Der ehrwürdige Pierre-Bienvenue Noailles (1793-1861), 1819 zum Priester geweiht, hatte 1820 die Kongregation der Schwestern der Heiligen Familie gegründet. Am Sonntag, den 3. Februar 1822, vertrat ihn Abbot Delort bei der Sakramentsandacht in der Pfarrkirche St. Eulalia, an der die Schwestern teilnahmen, außerdem die von ihnen betreuten Waisenkinder und einige Gemeindemitglieder.

Als Delort die Hostie in die Monstranz legte, sah er an der Stelle der Hostie den Herrn: Haupt und Oberkörper, von außergewöhnlicher Schönheit, das Antlitz von blendendem Glanz, schulterlanges Haar, eine rote Schärpe, die über Schulter und Brust verlief. Die linke Hand des Herrn ruhte auf seinem Herzen, die rechte war segnend ausgestreckt. Einige der Anwesenden sahen dieselbe Erscheinung, alle aber wurden von einem überwältigenden Gefühl der göttlichen Gegenwart erfüllt, von einem Eindruck von blendendem Glanz und Licht.

Eine Schwester, die die Erscheinung nicht sah, sondern ihre Augen im tiefen Gebet geschlossen hatte, hörte diese Worte in ihrem Herzen:

Ich bin der Eine, der ist und es gibt keinen anderen.
Ehre und Wertschätzung der Geschöpfe sind nur Rauch
und ich bin der Eine, der ist.
Ihre Freundschaft ist nur Staub
und ich bin derjenige, der ist.
Reichtum und Vergnügen sind nur Schlamm
und ich bin der Eine, der ist
und es gibt keinen anderen.

Diese Worte schienen wie eine Bestätigung des Mottos Noailles zu sein: Gott allein.

Die Erscheinung dauerte etwa zwanzig Minuten. Vierzehn Augenzeugenberichte wurden an den Erzbischof von Bordeaux gesandt. Nach einer gründlichen Untersuchung anerkannte dieser die Echtheit des Wunders und erlaubte den Schwestern, es jedes Jahr am 3. Februar zu feiern.

Für Noailles war es eine Bestärkung, das begonnene Werk trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse fortzusetzen.


Der Sieg des Stephanus

In dieser Predigt zum 11. Sonntag nach Pfingsten erkläre ich, warum Gottes Allmacht kein Grund zum Fürchten, sondern zum Feiern ist.


Mosebach: Ein Apostolat der Ehrfurcht

Autoren

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