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Zitatensammlung

O Herr in deinem Arm bin ich sicher. Wenn du mich hältst, habe ich nichts zu fürchten. Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf Dich.

Hl. Franziskus von Assisi


Legt Hass und Feindschaft beiseite und nehmt Abstand von groben Worten! Wenn sie euch aber entgleiten, seid nicht zu stolz dazu das Heilmittel von denselben Lippen kommen zu lassen, die auch schon die Wunde geschlagen haben!

Hl. Franziskus von Paola


Tochter, du kannst nichts Wohlgefälligeres tun als die Prüfungen, die über dich kommen, mit Geduld durchzustehen.

Jesus zur hl. Gertrud von Helfta


O, wie leicht ist das Sterben, wenn man eine innige Andacht zum Herzen desjenigen hatte, der unser Tröster sein wird.

Hl. Margaretha Maria Alacoque


Dass du Gott stete Reue bietest in deiner Seele mit seiner Gnade, das ist Gott wohlgefälliger denn du renntest von einem Ende der Welt bis an das andere.

Hl. Albert der Große


Die höchste Vernunft spricht ja nicht die dürre Sprache des bloßen Verstandes, sondern sie spricht die Sprache ihrer Mutter, der Liebe, welche der Anfang ist aller Dinge und darum auch der Anfang aller Erkenntnis.

Gertrud von Le Fort


Wer immer den Glauben empfängt, ist auch gehalten, ihn mitzuteilen. Das Licht des Herrn, das in unsere Finsternis hineinleuchtet, ist das Licht für die Welt. Wir schulden es allen unseren Mitmenschen.

Hl. Johannes Paul II.


Ich habe oft darüber nachgedacht, was die weltweite Abgestumpftheit der Katholiken heilen könnte, und ich finde nur ein einziges Heilmittel: die Eucharistie, die Liebe zum eucharistischen Jesus. Der Verlust des Glaubens kommt vom Verlust der Liebe.

Hl. Pierre-Julien Eymard


In Gott gibt es keine Grausamkeit. Sieht Er uns leiden, so macht es Ihm keineswegs Freude. Freude bereitet es Ihm hingegen, wenn wir durch Geduld im Leiden von den schrecklichen Leiden ewiger Verdammnis befreit werden, für unsere Sünden Genugtuung leisten und durch unsere geduldige Gelassenheit Ihm die Echtheit unserer Liebe beweisen.

Hl. Alfons Maria von Liguori


Was viele Mütter durch ihr Gebet und Opfer für die Kirche und das Reich Gottes in der Stille gewirkt haben und wirken, wird ihnen niemand gebührend zu danken vermögen. Gott vergelte es ihnen! Wenn die erstrebte Erneuerung der Kirche vor allem vom Dienst der Priester abhängt, dann sicher auch im hohen Maße von den Familien und besonders von den Frauen und Müttern.

Johannes Paul II. am 4. Mai 1987 bei der Einweihung des Priesterseminars in Augsburg


Jesus aber steht unerschütterbar. In reiner Klarheit hält er die Erlösung aufrecht. Durch keinen Gegner läßt er sich einschüchtern. Er schwächt die Botschaft nicht um Haaresbreite ab.

Romano Guardini, Der Herr


Eucharistie, Anbetung und Rosenkranz bleiben die Klassiker der Zeitgeistresilienz.

Regina Einig in der Tagespost vom 6. Juli 2023


"Erwachsen" ist nicht ein Glaube, der den Wellen der Mode und der letzten Neuheit folgt; erwachsen und reif ist ein Glaube, der tief in der Freundschaft mit Christus verwurzelt ist. Diese Freundschaft macht uns offen gegenüber allem, was gut ist und uns das Kriterium an die Hand gibt, um zwischen wahr und falsch, zwischen Trug und Wahrheit zu unterscheiden. Diesen erwachsenen Glauben müssen wir reifen lassen.

Joseph Kardinal Ratzinger am 18. April 2005


Unser guter Gott hat den brennenden Wunsch, uns den großen Schatz Seiner Liebe zu geben; aber er will, dass wir Ihn inständig darum bitten und dass wir so handeln, dass jedes Werk, das wir verrichten, eine Bitte um diese Liebe ist.

Hl. Teresa Margareta Redi


Wer seinem Nächsten zu Hilfe kommt in seinem Leid, es sei geistlich oder weltlich, dieser Mensch hat mehr getan als derjenige, der von Köln bis Rom an jedem Meilenstein ein Münster errichtet hat.

Hl. Albert


Der Tod hat keinen Schrecken für einen aufrichtigen Diener Christi, der daran arbeitet, Seelen zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen.

Hl. Ramon Llull


Ich sage dir, kein Sünder ist so arg, dass, wenn er wahrhaft bereut, ich ihm nicht zur selben Stunde all seine Schuld vergebe und mein Herz mit so viel Huld und Milde über ihn neige, als hätte er nie gefehlt.

Christus zur hl. Mechthild von Hackeborn (Das Buch vom strömenden Lob, 45)


Jeden Morgen beim Aufwachen und jeden Abend vor dem Schlafengehen soll der Verehrer Mariens drei Ave Maria zu Ehren ihrer unbefleckten Reinheit beten, ihr seine Sinne und alle Gaben seiner Seele darbringen, damit sie sie als einen ihr geweihten Besitz behüte, und sie um die Gnade bitten, an diesem Tag (bzw. in dieser Nacht) nicht der Sünde zu verfallen.

Hl. Leonhard von Porto Maurizio


Gott kennt jede Menschenseele von Ewigkeit her, mit allen Geheimnissen ihres Wesens und jedem Wellenschlag ihres Lebens.

Hl. Edith Stein


Jesus am Kreuz ist ganz mein. Jesu Arme sind ausgebreitet, mich zu umarmen. Er wirbt um meine Liebe. Seine heiligen Hände und Füße sind durchbohrt aus Liebe zu mir. Jesus am Kreuz ist ganz mein... Jesus ist ganz mein. Sein durchbohrtes Herz ist mein. Diese Quelle unendlicher Liebe ist ganz mein.

Lukas Etlin


Der Katholik sollte hohe Ideale haben und mäßige Erwartungen: Der Häretiker hat immer niedere Ideale und große Erwartungen.

T. S. Eliot


Mit ganzer Kraft werde ich alles bekämpfen, jede Lektüre, jeden Gedanken, alle Worte und Werke, die unvereinbar sind mit der Tugend der Keuschheit. Im Gegenteil will ich alles, und sei es noch so geringfügig, praktisch üben, was dazu beitragen kann, diese Tugend zu erhalten.

Hl. Johannes Bosco


Für unsere Sünden litt der Herr das Äußerste an Leib und Seele, und er schreckte vor keiner Qual zurück. So gab er uns ein vollkommenes Beispiel der Geduld und der Liebe, damit auch wir geduldig sind, wenn alles gegen uns steht.

Hl. Franziskus von Paola


Wie es genau im Himmel sein wird, werden wir bald herausfinden. Nach hundert Jahren wird sicherlich niemand von uns mehr auf dieser Erde wandeln. Daher wird es nicht lang dauern, also lasst uns uns gut unter dem Schutz der Immaculata vorbereiten.

Hl. P. Maximilian Kolbe


Nichts ist für uns notwendig außer Gott. Gott finden wir nur, wenn wir unser Herz und unseren Geist in Gott bergen.

Hl. Angela von Foligno


Welch eine Kraft dieser unser Glaube ist. Es gibt hier auch solche, die an nichts glauben. Wie schrecklich ist für sie die Gefangenschaft. Dort hört man nur Flüche und Verwünschungen. Aber bei denen, die einen starken Glauben haben, ist Frieden, und statt Flüchen nur Freude. Mein Geist ist stark und wird immer stärker. Nichts wird ihn mehr brechen, denn Gott hat ihn gestärkt. Ich bin auf alles vorbereitet, denn ich weiß, dass Gott alles lenkt, deshalb sehe ich in allem die unergründlichen Gedanken Gottes.

Seliger Edward Klinik (1919-1942) im Gefängnis im Brief an seine Familie


Furcht ist nicht Angst. Angst erzeugt Enge, sie lähmt, sie verzerrt das Bild der Wirklichkeit. Die Furcht vor dem, was man wirklich fürchten muss, macht hellwach, sehend und motiviert zu entschlossenem Handeln. Gottesfurcht war es, die, als Anfang der Weisheit, den ersten Menschen bewegte, der mit Jesus ins Paradies kam, den Schächer zur Rechten Jesu, der zu seinem Leidensgenossen, der Jesus verspottet, sagt: “Fürchtest auch du Gott nicht?”

Robert Spaemann in seinem Kommentar zum Psalmvers 111,10: “Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit”, in: Robert Spaemann, Meditationen eines Christen. Eine Auswahl aus den Psalmen 52-150, Stuttgart: Klett-Cotta 2016, S. 130.


Die Gemeinschaft der Heiligen ist die Gemeinschaft derer, die sich gegenseitig von der Liebe Gottes erzählen und sich gegenseitig auffordern: “Liebet den Herrn!”

Robert Spaemann
Aus: Meditationen eines Christen. Über die Psalmen 1-51, Stuttgart 2014, S. 249


Es ist jedes Mal Weihnachten, wenn du Gott erlaubst, andere durch dich zu lieben.

Hl. Mutter Teresa von Kalkutta


Seidem so viel Widerstand und Widerspruch auf mich zukommt, bringt mir das einen unvergleichlichen Frieden, und es ist mir wie ein Frohgefühl der nahen Heimat in Gott, die mein einziges Verlangen ist.

Hl. Franz von Sales


In der Krankheit sollen wir auch ein entschlossenes "Ja" zum Tod sagen, zu einem Sterben, wie es Gott gefällt. Der Tod ist das einzige Tor, was uns den Himmel öffnet.

Hl. Alfons Maria von Liguori


Das beste Mittel, um Großes für Gott zu leisten, besteht darin, Kleines zu tun, wenn Gott es so will; denn es gibt nur ein Mittel, um alles zu erreichen: die Treue, wodurch dann die Gnaden ineinander greifen, sich folgen und vervielfältigen.

Hl. Pierre-Julien Eymard


Unser guter Gott hat den brennenden Wunsch, uns den großen Schatz Seiner Liebe zu geben; aber er will, dass wir Ihn inständig darum bitten und dass wir so handeln, dass jedes Werk, das wir verrichten, eine Bitte um diese Liebe ist.

Hl. Teresa Margareta Redi


Gott gibt das Leben, damit es im Dank gegen Ihn als Darstellung Seiner Herrlichkeit gelebt wird.

Robert Spaemann


Wir brauchen nicht die Wahrheiten, die uns dienen, sondern die Wahrheit, der wir dienen können.

Jacques Maritain


Die Unentschiedenheit des bloßen Geistes zwischen Gut und Böse lässt als solche schon in das Böse gleiten.

Karl Jaspers


Ohne innere Liebe ist alles äußere Tun nichts nütze. Was aber aus Liebe geschieht, das ist groß, das bringt reiche Frucht, so gering und ungeachtet es im Auge des Menschen immer sein mag. Denn auf der Waage Gottes wiegt das, was dich zum Tun treibt, ungleich mehr als die Tat selber.

Thomas von Kempen, Nachfolge Christi


Gegenwärtig findet in Amerika ein Krieg gegen das Kind statt. Wenn wir es akzeptieren, daß eine Mutter ihr Kind töten kann, wie können wir dann anderen Leuten erklären, daß sie einander nicht umbringen dürfen.

Jedes Land, das die Kinderabtreibung zuläßt, lehrt seine Bürger nicht zu lieben, sondern jede beliebige Gewalt anzuwenden, um zu erreichen, was man will.

Es ist ein Armutszeugnis zu entscheiden, daß ein Kind sterben muß, damit du so leben kannst, wie du willst.

Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta im Februar 1997 beim ‘Nationalen Gebetsfrühstück’ in der US-Hauptstadt Washington in Anwesenheit des damaligen Präsidenten Bill Clinton.


Herr Jesus, welch große Freude liegt in deiner Liebe, welch große Ruhe verbindet sich mit der Freude, welch große Sorglosigkeit mit der Ruhe! Wer dich liebt, irrt sich nicht in seiner Wahl, denn es gibt nichts Besseres als dich. Auch in seiner Hoffnung täuscht er sich nicht, denn nichts wird mit mehr Gewinn geliebt. Man braucht nicht zu fürchten, das Maß zu überschreiten, weil in der Liebe zu dir kein Maß vorgeschrieben ist.

Aelred von Rievaulx


Wahrlich, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer immer den Heiligen Geist anruft, der wird mich suchen und wird mich finden, und er wird mich finden durch ihn. Sein Gewissen wird zart werden wie die Blume des Feldes.

Hl. Mirjam von Abellin


Es gibt keinen kostbareren Augenblick, als jenen der Danksagung nach dem heiligen Messopfer. Als Jesus auf dieser Welt wandelte, wurden die Kranken schon durch die Berührung Seines Gewandes geheilt. Was könnte Er doch durch die Heilige Eucharistie in unseren Herzen wirken.

Heiliger Leopold Mandic


Denn nur in dem Maße, wie wir unsere Herzen erforschen und unsere eigene Natur verstehen, verstehen wir auch, was mit einem unendlichen Lenker und Richter gemeint ist: in dem Maße, wie wir die Natur des Ungehorsams und unsere tatsächliche Sündhaftigkeit erkennen, fühlen wir auch, welch ein Segen die Vergebung der Sünden, die Erlösung, die Verzeihung und die Heiligung sind, die sonst bloße Worte bleiben.

Hl. John Henry Newman


O Sünder, betrachte die Gnade Gottes. Nachdem du ihn beleidigt hast, nachdem du ihn verlassen hast, nachdem du es vorgezogen hast, dich gegen ihn zu versündigen, hat er dich doch nicht gänzlich aufgegeben, denn er spricht zu dir, er wendet sich dir zu, er lädt dich ein zur Umkehr und bietet dir seine Gnade.

Seliger Franz Xaver Seelos


Indem ich ein kleines Kind werde, ein so liebliches Kind, rufe ich euch zu: Vertrauen! Vertrautheit! Habt keine Angst vor mir, kommt zu mir, nehmt mich in eure Arme, betet mich an!

Sel. Charles de Foucauld, Weihnachtsbetrachtung


Dass das Gute mächtig ist, dass das Böse zum Scheitern verurteilt ist, das ist nicht an der faktischen Natur der Welt abzulesen. Daran glauben heißt glauben, dass die Welt ihr Sein aus der in jedem Augenblick neuen freien Zuwendung Gottes hat.

Robert Spaemann (Meditationen eines Christen. Über die Psalmen 1-51, Stuttgart 2014, S. 228: über Psalm 28)


Je mehr du versucht wirst, desto eifriger sollst du im Gebet verharren. Denn kraft deines andauernden Gebetes verdienst du versucht zu werden: Gold muss gereinigt und geläutert werden. Und kraft deines andauernden Gebetes verdienst du, von den Versuchungen befreit zu werden. Durch Gebet wirst du nämlich erleuchtet, durch Gebet gereinigt, durch Gebet mit Gott vereint.

Selige Angela von Foligno


Wieviel Geduld hatte Christus, der König und Herr des Himmels und der Erde, mit seinen Aposteln! Wieviel Ungezogenheit und Unglauben hatte er von diesen rauhen Fischern zu ertragen! Um wieviel mehr müssen wir unseren Nächsten ertragen, wenn er uns entsetzlich auf die Nerven geht!

Hl. Philipp Neri


Wenn du bei der Beichte klar deine Fehler, deine Unterlassungen, deine Mangelhaftigkeit gezeigt hast, dann machst du mich glücklich, wie wenn du mir einen Schatz anvertraut hättest. Sobald eine Seele sich öffnet, bemächtigt sich mein Geist ihrer, ohne Aufsehen zu erregen, aber siegreich. Und was kann ich nicht wieder gutmachen, wenn man mich walten lässt. Dann freue ich mich, deine Seele nach meinem Empfinden und Gefallen auszuschmücken.

Worte Jesu an die Mystikerin Louise Jacques


Der Gläubige lebt aus einer Kraftquelle, die nicht aus ihm selbst fließt, sondern gerade dann am stärksten ist, wenn wir die eigene Sicherheit und Verteidigung aufgegeben haben. Dann kommt die unendliche Stärke des Schöpfers des Himmels und der Erde zum Zuge.

Robert Spaemann (Meditationen eines Christen. Über die Psalmen 1-51, Stuttgart 2014, S. 178: zum Psalm 22)


Lass also keinen Schrecken und keine Furcht dein Herz bemeistern. Glaube an mich und vertraue auf meine Erbarmungen.

Nachfolge Christi, III, 30


Liebe diejenigen, welche dich hassen und zu verkleinern suchen. Denn sie geben dir Gelegenheit, eine um so schönere Siegeskrone zu gewinnen.

Hl. Birgitta von Schweden


Das ist das Geheimnis meines Lebens: Ich habe mein Herz an diesen Jesus von Nazareth verloren, der vor 1900 Jahren gekreuzigt worden ist.

Sel. Charles de Foucauld


Die Waffen, mit denen der Glaube verteidigt sein will, sind: das heilige Leben derer, die den Glauben predigen und lehren, und die Geduld in Leiden und Verfolgung.

Hl. Laurentius von Brindisi


Aus dem Dunkel meines so oft frustrierten Lebens zeige ich Dir das Große, das man auf dieser Erde lieben muss: das Allerheiligste Sakrament. Dort wirst Du Abenteuer, Ruhm, Ehre, Treue und den wahren Weg all Deiner Herzensneigungen auf der Erde finden, ja, mehr als das.

J. R. R. Tolkien an seinen Sohn Michael

Im Original:
Out of the darkness of my life, so much frustrated, I put before you the one great thing to love on earth: The Blessed Sacrament. There you will find romance, glory, honor, fidelity, and the true way of all your loves upon earth, and more than that!


Der Heilige Geist ist Licht und Stärke. Er ist es, der uns das Wahre vom Falschen und das Gute vom Bösen unterscheiden lässt. Gleich den Ferngläsern, welche die Gegenstände vergrößern, lässt uns der Heilige Geist das Gute und das Böse im Großen sehen. Mit dem Heiligen Geist sieht man alles im Großen: Man sieht die Größe der kleinsten für Gott vollbrachten Handlungen und die Größe der kleinsten Fehler.

Hl. Pfarrer von Ars


Versuche nicht alles zu verstehen, um glauben zu können, sondern glaube ganz einfach, um zu verstehen.

Hl. Augustinus


Gott hat den Menschen viele Kräfte gegeben, die aber erst geweckt werden müssen: Glaube, Hoffnung, Liebe werden nicht zur Tugend, wenn sie nicht erprobt werden. Glaubenshelden sind geworden in der Zeit der Prüfungen.

Gerhard Hirschfelder, im KZ Dachau


Die Osterkerze, die sich für Gott verzehrt, möge in uns den Wunsch wecken, selbst Licht zu werden und anderen zu leuchten.

Friedrich Gustav Kardinal Piffl


Betrachte das Leben Jesu vom Kind im Stall bis zu dem, der am Kreuz angenagelt ist, und frage dich: Verdient dieser Gott, der so viel gelitten hat, um unser Herz an sich zu ziehen, nicht auch von dir geliebt zu werden?

Hl. Alfons Maria v. Liguori


Wenn der Mensch sich reinwäscht, klagt Gott ihn an; wenn der Mensch sich anklagt, wäscht Gott ihn rein.

Hl. Franz von Sales


Die beiden Sakramente der heiligen Kommunion und der heiligen Beichte sind die Quellen einer beständigen und erfolgreichen Reform des inneren Lebens eines jeden Katholiken.

Seliger Ivan Merz


Wenn uns dein Hand loslässt, so fallen wir ins Wasser und gehen unter. Wenn uns aber Deine Hand anfasst, so kommen wir wieder ans Land und leben.

Nachfolge Christi, III, 14.


Die größte Sicherheit, die wir in diesem Leben haben können, besteht in dieser reinen und unwiderruflichen Hingabe unseres ganzen Wesens in die Hände Gottes und in dem unerschütterlichen Entschluss, niemals – wofür auch immer – freiwillig irgendeine große oder kleine Sünde zu begehen. Wir sind nicht sicherer, wenn wir die Liebe Gottes fühlen, als wenn wir sie nicht fühlen. Die große Sicherheit ist nur in dem vorher Gesagten gegeben.

Hl. Franz von Sales in einem Brief an die hl. Johanna Franziska von Chantal


Frohlocket daher, wenn ihr auch jetzt kurze Zeit, sollte es so sein, durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet. Dadurch wird die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer befunden werden als durch Feuer erprobtes Gold.

1 Petr. 1,7


Man gewinnt an einem einzigen Tag mehr durch das Ertragen der Drangsale, die von Gott oder dem Nächsten kommen, als in zehn Jahren durch selbstgewählte Leiden.

Heilige Teresa von Avila


O mein Gott, Dreifaltiger, gib meiner Seele den Frieden, mache aus ihr einen Himmel, Deine geliebte Wohnung und den Ort Deiner Ruhe. Möge ich Dich dort nie allein lassen, sondern ganz und gar dort sein, ganz wach in meinem Glauben, ganz Anbetung, ganz Deiner schöpferischen Tätigkeit hingegeben.

Hl. Elisabeth von der hl. Dreifaltigkeit (1880-1906)


Der Herr weiß besser, was er tut, als wir wissen, was wir wollen.

Hl. Teresa von Avila


Hören wir auf, uns um die Dinge Gedanken zu machen, mit denen Gott unsere Treue erprobt. Wir sollen wenigstens seinem Willen vertrauen. Jesus wird uns befreien, trösten und ermutigen, wann es ihm beliebt.

Hl. Pater Pio


Kleinmut und Ängstlichkeit hindern einen Menschen oft, das Gute zu tun, zu dem er fähig wäre, wenn er im Vertrauen auf Gottes Hilfe Mut fassen würde.

Hl. Thomas Morus


Es ist unmöglich, dass ein Christ, der oft und andächtig dem heiligen Messopfer beiwohnt, eines bösen Todes sterbe.

Hl. Bernhard von Clairvaux


Lernt in eurer Seele stärker zu sein als mit euren Muskeln. Wenn euch das gelingt, werdet ihr die wahren Apostel des Glaubens an Gott sein.

Seliger Pier Giorgio Frassati


Nichts kann mir die Waffe der Liebe nehmen. Kein Kummer kann das wohlwollende Lächeln auslöschen, das ich in meinem abgemagerten Gesicht trage. Und für wen ist mein Lächeln, wenn nicht für Jesus? Ich bin das Opfer der Liebe, und die Liebe ist all mein Glück, ein unzerstörbares Glück.

Der Diener Gottes Marcel Van (1928-1959) in einem Brief an seine Schwester


Jene, die vom wahren Seeleneifer beseelt sind, werden von Gott gesegnet und behütet.

Hl. Don Bosco


Was der Mensch an sich oder anderen nicht bessern kann, das muss er mit Geduld tragen, bis Gott es anders macht. Lerne die Fehler deiner Mitmenschen und all ihre Schwächen mit Geduld tragen, denn auch du hast viele, an denen die anderen tragen müssen. Du kannst nicht einmal aus dir selbst den Menschen schaffen, der du gerne sein möchtest. Wie wirst du dann einen anderen nach deinem Sinne und Gefallen ändern können?

Aus der “Nachfolge Christi”


Wir dienen einem großen und erhabenen König, der seine Diener nicht königlich oder kaiserlich, sondern göttlich belohnt.

Hl. Arnold Janssen


Besiegt ist nur, wer den Mut verliert. Sieger ist jeder, der weiterkämpfen will.

Hl. Franz von Sales


Wegen Zerstreuungen oder Beunruhigungen des Geistes dürfen wir das Gebet nicht verlassen, selbst wenn es ohne irgendeinen Nutzen erscheint. Wer seine ganze gewohnte Gebetszeit ausharrt und seinen Geist immer wieder liebenswürdig zum Gegenstand seines Gebetes zurückruft, wird viel gewinnen.

Hl. Philipp Neri


Man stelle sich vor, jeder Christ lege die Hl. Schrift nach seinem Belieben aus, jeder glaube dann weiter seinen eigenen Auslegungen; er könnte sich ja damit in den schönsten Gegensatz zur Auffassung der heiligen Kirchenväter und Kirchenlehrer bringen. So hätte keiner von all unseren Glaubenssätzen lange noch Bestand.

Heiliger Thomas Morus


Gebete sollten einfach, eifrig, ergeben, ausdauernd und begleitet von großer Ehrfurcht sein. Man muss sich bewusst machen, dass man in der Gegenwart Gottes steht und zu dem Herrn spricht, vor dem die Engel in Ehrfurcht erzittern.

Hl. Magdalena von Pazzi


Wenn die Sünde bereut und gutgemacht ist, behindert sie unseren Herrn nicht. Was Ihn hindert, ist unser Mangel an Hoffnung.

Maria von Jesus Mercier, Gründerin des Karmels von Paray-le-Monial (1853-1917)


Die Liebe Gottes beginnt darin, dass er dem Menschen gegeben hat, für Ihn wirklich etwas bedeuten zu können. In Gott muß ein geheimnisvolles Verlangen nach dem Menschen sein. In den Augen des Unendlich-Ewigen, des Herrn, der alles ist und besitzt, muß der Mensch sehr kostbar sein, und Er will an ihm Anteil haben.

Romano Guardini


Der Christ ist zum Kampfe geboren. Je heißer er ist, desto sicherer ist mit Gottes Hilfe der Sieg.

Papst Leo XIII.


Zwischen Christentum und Weltgeist besteht allzeit ein unversöhnlicher Gegensatz. Wer es mit der Welt nicht verderben will, wird sicher Christus untreu werden.

Seliger Franz Jägerstätter


Eine Not kann dir mehr nützen als tausend Freuden.

Hl. Bonaventura


Nichts darf Ihnen als Hindernis auf dem Weg zu Ihm erscheinen. Achten Sie nicht so sehr darauf, ob Sie begeistert oder mutlos sind; es gehört zum Gesetz der Verbannung, dass man so von einer Verfassung in die andere wechselt. Glauben Sie dann, dass er sich niemals verändert, dass Er in Seiner Güte sich immer über Sie neigt, um Sie mitzunehmen und in Sich zu bergen.

Hl. Elisabeth von der Dreifaltigkeit


Eine sorgfältige Hausmutter tut alle Tage den Staub von ihrem Hausgerät, damit er sich nicht zu dick und fest ansetzt. Ein sorgfältiger, kluger Schiffer schöpft alle Tage das Wasser aus, das unbemerkt und allmählich in das Schiff dringt. Will der Mensch ein reines Herz behalten, so ist es nötig, dass er alle Tage den Schmutz wieder auskehre und das Gewissen durch tägliche Prüfung sauber halte. Sonst wird es mit Schmutz dermaßen gefüllt, dass er sich endlich selbst scheut und schämt, hineinzugehen und den Greuel der Verwüstung anzuschauen.

Hl. Bernhard von Clairvaux


Was das Vertrauen betrifft, so genügt es, seine eigene Schwäche zu kennen und dem Herrn zu sagen, dass man sein ganzes Vertrauen auf ihn setzen will. Der Maßstab der göttlichen Vorsehung an uns ist das Vertrauen, das wir auf sie setzen. O Gott, verlassen wir uns doch ganz auf diese heilige Vorsehung und bleiben wir in ihren Armen, wie ein kleines Kind auf dem Schoß seiner Mutter!

Hl. Franz von Sales in einem Brief an die hl. Johanna Franziska von Chantal


Wenn die Seele nicht in irgendeiner Weise Barmherzigkeit übt, wird sie am Tage des Gerichts Meine Barmherzigkeit nicht erfahren. Wenn doch die Seelen ewige Schätze ansammeln wollten, würden sie nicht gerichtet - sie würden mit Barmherzigkeit Meinem Urteil zuvorkommen.

Worte des Herrn an die hl. Sr. Faustina


Wenn sich eine Seele mit Vertrauen mir nähert, überhäufe ich sie mit einem solchen Überfluss an Gnaden, dass sie nicht imstande ist, alle diese Gnaden in sich selbst zu behalten, sondern sie strömt sie auf andere Seelen aus. Jene Personen, welche die Andacht zu meiner Barmherzigkeit verbreiten, beschütze ich während ihres ganzen Lebens wie eine liebende Mutter ihre Kinder; und in der Todesstunde werde ich nicht ihr Richter, sondern barmherziger Erlöser sein... Die Sünden, die mich am meisten verwunden, sind jene des Misstrauens.

Worte des Herrn an die hl. Sr. Faustina


Nicht Kerker, nicht Fesseln, auch nicht der Tod sind imstande, einen von der Liebe Gottes zu trennen, ihm seinen Glauben und den freien Willen zu rauben. Gottes Macht ist unbesiegbar.

Der selige Franz Jägerstätter, während er im Gefängnis auf seine Hinrichtung wartete


Habt gar kein Vertrauen auf euch selber, werft euch mit allen euren Prüfungen und Versuchungen der Immaculata hin, und ihr werdet siegen.

Hl. Maximilian Kolbe


Die vollkommene Hingabe an den göttlichen Willen zur Zeit der Trübsal hilft uns, für die Ewigkeit große Schätze zu sammeln.

Hl. Vinzenz Pallotti


Auch die begangenen Sünden können uns nicht daran hindern, heilig zu werden, wenn wir in der Sehnsucht nach Vollkommenheit leben.

Hl. Alfons Maria von Liguori


Die Zeit ist gekommen, junge Generationen von Aposteln heranzubilden, die keine Angst haben, das Evangelium zu verkünden. Für jeden Getauften ist es notwendig, von einem Gewohnheitsglauben zu einem reifen Glauben zu gelangen, der in klaren, überzeugten und mutigen Entscheidungen zum Ausdruck kommt.

Hl. Johannes Paul II. am 6. Juni 2004 in Bern


Wenn der Sohn nicht am Kreuz gelitten hätte, würde diese Finsternis es niemals zulassen, dass der Mensch zur himmlischen Herrlichkeit gelangt. Während der Sohn Gottes am Kreuz hing, ging die Kirche wie ein Lichtglanz aus dem ewigen Ratschluss hervor und wurde ihm durch göttliche Macht zugeführt. Überströmt von seinem Blut, das hochaufsprudelnd aus seiner Seite floss, wurde sie ihm durch den Willen des himmlischen Vaters angetraut und empfing als kostbare Hochzeitsgabe sein Fleisch und Blut.

Hl. Hildegard von Bingen


Die Welt sieht nur das diesseitige Leben; der Christ aber sieht in die Tiefe der Ewigkeit.

Hl. Pfarrer von Ars


Die Neuzeit wird häufig dargestellt als ein Erwachen der Vernunft aus dem Schlaf, als das Ans-Licht-Kommen der Menschheit, die aus dunkler Zeit emporsteigt. Ohne Christus reicht jedoch das Licht der Vernunft nicht aus, um den Menschen und die Welt zu erleuchten. Darum klingt das Evangelienwort des Weihnachtstages: "Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt", mehr denn je wie eine Verkündigung des Heils für alle.

Papst Benedikt XVI., Weihnachtsansprache am 25. Dezember 2005


Gott ist mehr bereit, einem reuigen Sünder zu verzeihen, als eine Mutter, ihr Kind aus dem Feuer zu retten.

Hl. Pfarrer von Ars


Je mehr jemand seinem Gewissen zu gehorchen sucht, umso mehr ist er beunruhigt darüber, dass sein Gehorsam so unvollkommen ist. Sein Pflichtgefühl vertieft sich und sein Schuldgefühl verfeinert sich und er wird immer mehr verstehen, wie viel ihm vergeben werden muss.

Hl. John Henry Newman


Mein Weg ist Liebe und Vertrauen zu Gott. Ich verstehe die Seelen nicht, die einen so zärtlichen Freund fürchten. Meine Seele ist berufen, sich Gott stets in Liebe zu nähern, nicht mühevoll auf der Leiter der Ehrfurcht. Für diejenigen, die Gott lieben, gibt es keine Furcht vor Gerechtigkeit. Gott kennt meine Schwäche, wovor soll ich mich fürchten? Die Erinnerung an meine Sünden demütigt mich, aber sie spricht auch von Liebe und Barmherzigkeit. Meine Sünden werden sofort gelöscht, wenn ich sie mit Zuversicht ins Feuer der Liebe werfe!

Selige Zdenka Schelingová, (1916-1955)


Tief in die Geschichte eindringen, heißt aufhören, ein Protestant zu sein.

Hl. John Henry Newman


Die meisten Menschen fürchten nichts so sehr, als eine Stellung zu beziehen, die sich klar von der vorherrschenden Meinung unterscheidet. Sie haben das Bestreben, sich eine Ansicht zu bilden, die so umfassend ist, dass sie alles umschließt, und so populär wird, dass jedermann sie teilt. (...) Wir müssen uns entscheiden. Wollen wir nach dem Trommelschlag des Konformismus weitermarschieren, oder wollen wir auf den Schlag einer anderen, ferneren Trommel lauschen und nach ihrem Takt ausschreiten? Wollen wir unseren Schritt der Musik der Welt anpassen, oder wollen wir trotz Hohn und Spott der die Seele rettenden Musik der Ewigkeit folgen? Mehr als je zuvor werden wir heute von den Worten herausgefordert, die aus dem Gestern zu uns herüberklingen: "Stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes!" (Römer 12,2)

Martin Luther King


Die geistliche Freude ist der Grundzug einer Seele, die sich Gott völlig hingeschenkt hat. Es ist der Glanz der Liebe, es ist die Blüte der Barmherzigkeit, es ist das Verzücktsein dessen, der liebt, in Dem, der geliebt wird. Es ist etwas ganz Himmlisches, das aus dem Herzen Gottes in das Herz des Menschen einfließt und des Menschen Herz zum Herzen Gottes emporträgt. Die Freude gibt der Seele etwas Leichtes und Beflügeltes. Sie hebt sie über die Erde hinaus, über Prüfungen und Leiden und lässt sie ganz in Gott schweben.

Maria von Jesus Mercier, Gründerin des Karmels von Paray-le-Monial (1853-1917)


Wer den Frieden erwirbt und in seinem Herzen bewahrt, um den herum werden Tausende Rettung finden und zum Heil gelangen.

Seraphim von Sarow


Es gibt nichts Unnützeres als einen Christen, der sich nicht bemüht, andere Menschen zu retten. Sage nicht: Es ist mir unmöglich, andere zu beeinflussen. Wenn du wirklich Christ bist, sollte es unmöglich sein, dass nichts geschieht.

Hl. Johannes Chrysostomus


Gott spricht zum Menschen: Richte deine Augen allein auf meinen Sohn, denn in ihm habe ich dir alles gesagt und geoffenbart, und du wirst in ihm noch viel mehr finden, als du erbittest und ersehnst; er ist meine ganze Rede und Antwort, er ist meine ganze Vision und Offenbarung.

Hl. Johannes vom Kreuz


Gott ist ja in uns, die ganze Allerheiligste Dreifaltigkeit. Wenn wir es nur verstehen, uns im Innern eine wohlverschlossene Zelle zu bauen, und uns so oft wie nur möglich dahin zurückziehen, dann kann uns an keinem Ort der Welt etwas fehlen.

Hl. Edith Stein


Die Sünde, selbst die Sünde, mein Sohn, wird zu einer Stufe, die uns Gott näher bringt, die uns erhebt, die uns noch sicherer zu Ihm führt, wenn auf diese Sünde der tiefe Schmerz darüber folgt, sie begangen zu haben, wenn wir uns ehrlich vornehmen, sie nicht zu wiederholen, wenn wir fühlen, wie schlecht wir gegen Gottes Barmherzigkeit gehandelt haben; wenn es ihr gelingt, die härtesten Fasern unseres Herzens zu zerreißen und aus ihnen Tränen der Reue und der Liebe fließen zu lassen.

Hl. Pater Pio


Es gilt, eine Wahrheit zu finden, die Wahrheit für mich sein kann, die Idee zu finden, für die ich leben und sterben will.

Sören Kierkegaard


Wie die Mutter sich freut, wenn sie das erste Lächeln ihres Kindes bemerkt, so freut sich Gott jedesmal, wenn er vom Himmel sieht, dass ein Sünder sich vor ihm aus vollem Herzen zum Gebet beugt.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski


Warum glauben so viele nicht an die göttlichen Wahrheiten? Etwa, weil sie ihnen nicht bewiesen sind? Nein, weil sie ihnen nicht gefallen.

Blaise Pascal


Darum richtet euren Geist auf das Leiden unseres Herrn Jesus Christus, der, von Liebe zu uns entzündet, vom Himmel kam, uns zu erlösen. Er trug für uns jede Pein der Seele und des Leibes und wich keinem Urteil aus. Er gab uns das Beispiel vollendeter Geduld und Liebe. Wir müssen im Unglück geduldig sein.

Hl. Franz von Paola


Das Mittel, das ich gebrauche, mich in der Demut und Sanftmut zu üben, ist kein anderes als das Kreuz. Dies ist mein Buch. Nur ein Blick auf das Kreuz lehrt mich in jeder Gelegenheit, wie ich mich zu verhalten habe. Da lerne ich Geduld und Demut, Sanftmut, und jedes Kreuz mit Geduld ertragen. Ja es wird mir süß und leicht...

Hl. Konrad von Parzham


Das Sakrament der Buße ist einer der größten Schätze durch die Demut, die mir ihr einhergeht, indem sie unsere Armseligkeiten offenbar macht. Und, ach, wie kostbar ist vor Gott unsere Demütigung! Ein Akt der Demut ist mehr wert als die Ausübung der auffälligsten Tugenden. Die Demut ist Wahrheit, sie versetzt uns in unseren wahrheitsgemäßen Zustand; denn in der Tat, was sind wir denn vor Gott?

Hl. Francesca Saverio Cabrini


Die Gesalbten des Herrn sind ein heiliges Geschlecht, auserwählt von Ewigkeit zu Verwaltern Seiner Schätze in der heiligen Kirche, zu Spendern Seiner heiligen, geheimnisvollen Sakramente. Und deshalb muss ihr Wandel rein und heilig sein. Sie sind als Menschen vielen und großen Gefahren ausgesetzt. Doch mögen sie ernst bedenken, dass sie aus reiner Barmherzigkeit des Dreieinigen Gottes in einem Meer von Gnaden schwimmen. Rein und keusch seien ihre leiblichen Augen, abgewendet von den Eitelkeiten der argen Welt und ihrem Getriebe.

Worte, die die hl. Maria Bernarda Bütler von ihrem Schutzengel hörte


Das Pferd macht den Mist im Stall, und obgleich der Mist einen Unflat und Stank an sich hat, so zieht dasselbe Pferd doch den Mist mit großer Mühe auf das Feld, und daraus wächst sodann schöner Weizen und der edle, süße Wein, der niemals wüchse, wäre der Mist nicht da. Also trage deinen Mist – das sind deine Gebrechen, die du nicht abtun, ablegen noch überwinden kannst – mit Mühe und mit Fleiß auf den Acker des liebreichen Willens Gottes in rechter Gelassenheit deiner selbst. Es wächst ohne allen Zweifel in einer demütigen Gelassenheit köstliche, wohlschmeckende Frucht daraus.

Johannes Tauler


Nicht siegen, sondern heilen! Wie oft wird ein Herz, das keine Macht und kein Verstand hat besiegen können, durch Güte und Wohlwollen gewonnen.

Hl. Ambrosius


Nicht nur der lichte Tag, auch die Nacht hat ihre Wunder. Es gibt Blumen, die nur in der Wildnis gedeihen, Sterne, die nur am Horizont der Wüste erscheinen. Es gibt Erfahrungen der göttlichen Liebe, die uns nur in der äußersten Verlassenheit, ja am Rande der Verzweiflung, geschenkt werden.

Gertrud von Le Fort


Wenn sich das Christentum in unserer Zeit vor allem durch die 'Kunst des Gebetes' auszeichnen soll, wie könnte man dann nicht ein erneuertes Verlangen spüren, lange im geistlichen Zwiegespräch, in stiller Anbetung, in einer Haltung der Liebe bei Christus zu verweilen, der im Allerheiligsten gegenwärtig ist? Wie oft, meine lieben Brüder und Schwestern, habe ich diese Erfahrung gemacht, und daraus Kraft, Trost und Stärkung geschöpft!

Hl. Johannes-Paul II., Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia" vom 17. April 2003, Nr. 25.


Gottes Liebe ist wie ein Schiff, das seit Jahrtausenden durch die Welt fuhr, bis es an der Krippe von Bethlehem Anker warf.

Johannes Tauler


Geht der dunklen Zukunft ruhig entgegen! Ihr wandelt in dieser finstern Nacht an der Hand eines liebenden Gottes.

Hl. Arnold Janssen


Die Freude fängt genau in dem Augenblick an, in dem du die Suche nach dem eigenen Glück aufgibst und versuchst, es dem anderen zu schenken.

Fulton Sheen


Jeden Morgen beim Aufwachen und jeden Abend vor dem Schlafengehen soll der Verehrer Mariens drei Ave Maria zu Ehren ihrer unbefleckten Reinheit beten, ihr seine Sinne und alle Gaben seiner Seele darbringen, damit sie sie als einen ihr geweihten Besitz behüte, und sie um die Gnade bitten, an diesem Tag (bzw. in dieser Nacht) nicht der Sünde zu verfallen.

Hl. Leonhard von Porto Maurizio


Immer wieder schärfe ich euch ein, Vertrauen zu haben, denn nichts braucht eine Seele zu fürchten, die auf ihren Herrn vertraut und in Ihn all ihre Hoffnung setzt. Aber auch der Feind unseres Heils streicht immer um uns herum, um unserem Herzen den Anker zu entreißen, der uns zur Rettung führen soll, ich meine das Vertrauen in Gott, unseren Vater. Wir müssen diesen Anker ganz, ganz fest halten und dürfen niemals zulassen, dass er uns auch nur einen Augenblick lang verlässt, sonst wäre alles verloren.

Hl. Pater Pio von Pietrelcina


Der Tod, den die Menschen fürchten, ist die Trennung der Seele vom Körper. Den Tod aber, den die Menschen nicht fürchten, ist die Trennung von Gott.

Hl. Augustinus


Prediger 12, 1: “Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugend, bevor die Zeit der Drangsal kommt und die Jahre nahen, von denen du sagen mußt: Sie gefallen mir nicht.”
Dazu die Auslegung der hl. Hildegard von Bingen. Es spricht Gott:
“Was heißt das? Erinnere dich in verständiger Gesinnung dessen, der dich geschaffen hat, wenn du nämlich in den Tagen falschen Selbstvertrauens gleichsam glaubst, es sei dir möglich, hinzugehen, wohin du wünschst, dich in die Höhe zu erheben und dich in die Tiefe zu stürzen, im Glück zu stehen und in der Drangsal zu fallen.....
Deshalb, o Mensch, umarme Gott so im Licht deiner Lebenskraft, bevor die Stunde der Läuterung deiner Werke kommt, da alles offenbar und nichts übersehen wird. Dann eilt die Zeit herbei, die nicht abgekürzt wird, von der du nach deinem menschlichen Empfinden insgeheim stammelst und sagst: "Dieser Lebenswandel, von dem ich nicht weiß, ob er zum Glück oder Unglück führt, gefällt mir nicht." Denn das menschliche Herz ist immer im Zweifel, weil es, während es Gutes tut, Not hat, ob es Gott gefällt oder nicht; und während es Böses begeht, fürchtet es für das Heil der Vergebung...”

Heilige Hildegard von Bingen


Es gibt eine enge Verwandtschaft zwischen der Freude und der Güte; beide machen die Seele weit. Eine geweitete Seele strömt leicht über; eine überströmende und mitteilsame Seele ist notwendigerweise wohltuend.

Charles-Louis Gay, Unterhaltungen über die Geheimnisse des Rosenkranzes


Jener findet in Gott seine Gelassenheit, der sich bemüht, der Wahrheit zu entsprechen und sich darum wenig kümmert, wie er von den Menschen behandelt oder eingeschätzt wird.

Seliger Heinrich Seuse


In der Apostolischen Zeit lag der Hauptkampf zwischen Wahrheit und Irrtum in dem Streit, den die Kirche gegen die Welt und die Welt gegen die Kirche führte - die Kirche, der Angreifer im Namen des Herrn; die Welt auf seiten des Teufels, angestachelt von Neid und Bosheit, Wut und Stolz, geistliche Waffen mit irdischen, das Evangelium mit Verfolgung, Gutes mit Bösem zurückschlagend. Aber von der Auseinandersetzung innerhalb der Kirche, wie sie sich heute abspielt, wussten die Christen damals verhältnismäßig wenig.

Seliger John Henry Newman


Wer seine eigenen Fehler und Schwächen eingesteht, der ist stärker als jener, der diese verdrängt; und außerdem arbeitet die Verdauung auch besser.

Hanns Lilje


Würden wir uns in allen Widerwärtigkeiten gelassen dem Willen Gottes anvertrauen, wären wir auf dem Weg zur Heiligkeit und wären die glücklichsten Menschen auf Erden.

Hl. Alfons Maria von Liguori


Siehst du den Nächsten Unrecht oder Verfolgung leiden, so bemühe dich in herzlicher Liebe, ihm bei den Großen und Mächtigen der Erde Recht zu verschaffen. Siehst du den Nächsten sündigen, so bitte Gott, dass er sich seiner erbarme.

Hl. Birgitta von Schweden


"Wenn ihr den Herrn anblickt und der Herr euch ansieht, dann berührt eure Seele Gott, dann trinkt sie aus den Quellen Gottes, dann erwärmt sie sich und erfüllt sich mit Liebe. Christus ist der Herd der Liebe. Man kann Ihn nicht ansehen, ohne brennend zu werden. ‘Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer’ (Hebr. 12, 29)."

Maria von Jesus Mercier, Gründerin des Karmels von Paray-le-Monial (1853-1917)


"Freiheit wird nicht mit dem Streben nach Freiheit, sondern mit dem Streben nach Wahrheit erlangt. Freiheit ist kein Ziel, sondern eine Folge."

Leo Tolstoi


"Durch jedes gute Werk, sei es auch noch so klein, das mit Liebe und aufrichtigem, schlichtem Gedanken Gott dargebracht wird, gewinnt man eine größere Ähnlichkeit und ewiges Leben in Gott."

Seliger Jan van Ruysbroek


“Das Gebet der Kirche ehrt und verehrt das Herz Jesu, wie es seinen heiligsten Namen anruft. Die Kirche betet das menschgewordene Wort und sein Herz an, das sich aus Liebe zu den Menschen von unseren Sünden durchbohren ließ.”

Katechismus der Katholischen Kirche 2669


“In keiner anderen Handlung erscheint der Erlöser zärtlicher und liebevoller als in dieser, in der Er sich selbst entäußert und sich zur Speise macht, um tief in unser Inneres einzudringen und sich mit Herz und Leib Seiner Gläubigen zu vereinen.”

Der hl. Franz von Sales über die Eucharistie


“Im Herzen Mariens baut der Vater das Reich Seiner Liebe auf; der einzige Sohn bereitet sich darin eine Wohnung; und der Heilige Geist, die Fülle der Liebe, hat darin seinen Tempel errichtet: Das Herz Mariens ist die Arche, in der sich die Geheimnisse Gottes verbergen.”

Heiliger Johannes Eudes


“Die tägliche geistliche Lesung ist eines der Hauptmittel, um im Guten zu verharren und darin Fortschritte zu machen. Du kannst nicht jeden Tag die Worte Deines Seelenführers hören, der Dich zum Guten anspornt; aber in einem guten Buch hast Du einen Freund, der täglich zu Dir spricht, der Dich täglich ermuntert, in Trübsal Dich tröstet, in Zweifeln Dir rät, Dich fortwährend belehrt.”

Hl. Alfons Maria von Liguori


“Ja, so ist unsere himmlische Mutter immer, Tag und Nacht, für unser ewiges Heil besorgt, niemals vermag es eine menschliche Zunge auszusprechen. Oh, diese wunderbare Mutter! Wie hat sie doch durch und durch die volle Sanftmut, Güte und Liebe ihres allerheiligsten Sohnes nachgeahmt! So kann Maria gar nicht anders, als sich immer voll Liebe und Erbarmen zu uns herab zu neigen, so arm und sündhaft wir auch sind. - Lebt noch ein Fünkchen guten Willens und Vertrauens in einer noch so schwer belasteten Seele: So eile sie doch hin unter den Schutzmantel Mariens, in Mariens Mutterarme! Oh ja, sie wird bekehrt, sie wird gekräftigt, gereinigt und gerettet werden.”

Hl. Maria Bernarda Bütler


"Alles Gute, was andere, durch uns veranlasst, tun, vermehrt den Glanz unserer Herrlichkeit im Himmel."

Hl. Don Bosco


"Betrachte aufmerksam mit deinem geistigen Auge, wie ich am Kreuz hänge. Ich hänge da mit ausgestreckten Armen, um dich umarmen zu können, so oft du zu mir kommen willst.
Meine Füße sind fest genagelt, damit du begreifst, dass ich nicht von dir fortgehen will und dies auch gar nicht kann.
Meine Hände sind durchbohrt, damit du weißt, dass ich dir nichts verweigern will, um das ich gebeten werde, und damit du auch verstehst, dass mich nicht die Nägel am Kreuz festhalten, sondern eine Liebe, die seit ewigen Zeiten dir gehört, wenn nur du in meiner Liebe bleibst.
Siehe also, mit welcher Kraft und mit welcher Liebe ich dich in meine Hände und Füße geschrieben habe, um dich nie mehr zu vergessen.
Doch damit war ich noch nicht zufrieden; ich habe noch etwas viel Größeres für dich getan. Ich habe mir von einem Soldaten die Brust aufreißen lassen, um dir den Weg zu meinem Herzen zu öffnen. Erkenne auch daraus meine große Liebe, dich mich angetrieben hat, für dich zu sterben."

Dionysius der Kartäuser


"Das Gebet der Todesangst hat die Welt gerettet. Unsere Gebete, selbst die aus großer Not heraus, lassen uns niemals ohne eine göttliche Kraft. Niemals nahen wir uns Gott, ohne dass Er uns beschenkt, so trocken und so schmerzvoll das Gebet auch sein mag. Lasst uns zu Ihm hineilen wie Verdurstete und Erschöpfte, als ganz Arme. Wenn es uns auch scheint, dass wir nichts gegeben haben, so haben wir doch ganz gewiss empfangen, denn man kann sich dem Feuer nicht nähern, ohne von ihm erwärmt zu werden."

Maria von Jesus Mercier OCD (1853-1917)


"Jesus erhört die Bitten der Gläubigen in seiner eucharistischen Gegenwart schneller als auf irgendeinem anderen Weg. Die Heiligen haben das verstanden, und in all ihren Versuchungen und Leiden flüchteten sie stets zu Jesus im Allerheiligsten."

Ehrw. Lukas Etlin


"Gutsein ist ein weit gewaltigeres und kühneres Abenteuer als eine Weltumsegelung."

G. K. Chesterton


"Ohne Versuchung wird die Sorgfalt Gottes für uns nicht empfunden, das Vertrauen zu Ihm nicht erworben, die Weisheit des Geistes nicht gelernt und die Liebe Gottes nicht in der Seele befestigt."

Isaak v. Ninive


"Gütigster Jesus, bewahre mich davor, dass ich je einen Menschen, und mag er mich noch so hassen und verfolgen, verachte, gering schätze, ihn herabsetze oder mich von ihm abwende. Lass in mir niemals Hass oder auch nur eine bittere Empfindung gegen ihn aufkommen, und lass nicht zu, dass ich an seiner Besserung verzweifle, solange er lebt."

Hl. Fidelis von Sigmaringen


“Das härteste Gericht wird über die Prälaten ergehen, wenn sie nicht, wie der Apostel sagt, ihr Vorsteheramt mit Sorgfalt führen.”

Hl. Hildegard von Bingen


“Die Unsterblichkeit der Seele ist von so gewaltiger Bedeutung für uns, berührt uns so tief, dass man jedes Gefühl verloren haben muss, wenn es einem gleichgültig sein kann, zu wissen, was es damit auf sich hat. Alle unsere Handlungen und Gefühle müssen so verschiedene Wege einschlagen, je nachdem, ob es ewige Güter zu erhoffen gibt oder nicht, dass es unmöglich ist, mit Verstand und Urteil einen Schritt zu tun, ohne ihn nach jenem Punkt einzurichten, der unser letztes Ziel sein muss.

Blaise Pascal


Gott sucht ein von Liebe zu Gott und dem Nächsten erfülltes Herz, das ist der Thron, auf dem Er zu sitzen liebt und auf dem Er in der Fülle Seiner himmlischen Herrlichkeit erscheint. Gib Mir, mein Sohn, dein Herz, sagt Er, und Ich will dir alles andere zufallen lassen; denn in dem Herzen des Menschen ist das Reich Gottes. Da Er ja jedem von uns nicht fern ist. Denn in Ihm leben wir und bewegen wir uns und sind wir (Apg 17,27), wenn wir Ihn nur lieben, unseren himmlischen Vater, wahrhaft nach Sohnesweise. Der Herr erhört gleichermaßen den Mönch und den Laien, den einfachen Christen, wenn nur beide rechtgläubig sind und beide Gott aus der Tiefe ihrer Seelen lieben und beide den Glauben an Ihn haben, wenn auch nur wie ein Senfkorn, und sie beide werden dann Berge bewegen. »Einer wird Tausende schlagen, zwei aber -Legionen.« Gott selber sagt: Dem, der da glaubt, ist alles möglich; der hl. Apostel Paulus aber ruft vor aller Welt aus: Alles vermag ich in dem, der mir die Kraft dazu verleiht (Phil 4,13). Und redet nicht unser Herr Jesus Christus noch wunderbarer von denen, die an Ihn glauben: Wer an Mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die Ich tue, und noch größere als diese wird er tun, denn Ich gehe zum Vater. Und Ich werde Ihn für euch bitten, dass unsere Freude erfüllt werde. Bisher batet ihr um nichts in Meinem Namen, bittet, und ihr werdet empfangen (Jo 16,24). So also. Euer Gottliebden, werdet Ihr alles von Gott, dem Herrn, empfangen, worum Ihr Ihn bitten werdet, wenn das nur zum Ruhme Gottes oder zum Nutzen des Nächsten gereicht, weil Er auch den Nutzen des Nächsten zu Seinem Ruhme rechnet, weswegen Er Euch sagt: Alles, was ihr der Geringsten einem getan habt, das habt ihr Mir getan (Mt 25,40). So habt denn gar keine Zweifel, dass Gott, der Herr, Eure Gebete nicht erhören würde, wenn sie nur zum Ruhme Gottes und zum Nutzen und zur Erbauung der Nächsten beitragen. Aber selbst dann, wenn Ihr etwas für Euren eigenen Nutzen oder Vorteil braucht, wird Euch sogar dieses Gott, der Herr, ebenso schnell und wohlgeneigt zuwenden, nur dass Eure Not und Bedürftigkeit wirklich groß ist, denn Gott liebt, die Ihn lieben; der Herr ist gütig in allen Dingen: Er erfüllt den Willen derer, die Ihn fürchten, und erhört ihr Gebet.

Seraphim von Sarow, ein Heiliger der russisch-orthodoxen Kirche, zu Nikolai Alexandrowitsch Motowilow.


"Wohin das göttliche Kind uns auf dieser Erde führen will, das wissen wir nicht und sollen wir nicht vor der Zeit fragen. Nur das wissen wir, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten gereichen."

Hl. Edith Stein


"Die Inkarnation Gottes ist etwas unendlich Größeres als alles, was ich mich getrauen würde zu schreiben.”

J. R. R. Tolkien


Wir müssen die Moslems annehmen, für sie zuverlässige Freunde werden, an die man sich wendet, auf die man zählt, wenn einen Zweifel befallen oder man in sonstigen Nöten steckt; über Zuneigung, Klugheit und Gerechtigkeit kommt man voran. Erst, wenn man diesen Punkt erreicht hat, kann man daran gehen, etwas für ihr Seelenheil zu tun.

Seliger Charles de Foucauld


Es gibt nur zwei Arten von Menschen, die man vernünftig nennen kann: die, die Gott von ganzem Herzen lieben, weil sie ihn kennen, und die, die ihn von ganzem Herzen suchen, weil sie ihn nicht kennen.

Blaise Pascal


Wir müssen die Freundschaft Jesu finden, den Herzschlag Gottes in der Schrift finden und erkennen. Damit wir auch dann, wenn er uns gürtet und führt, wohin wir nicht wollen, ihn immer noch erkennen als den Freund, immer noch Gottes Herz erkennen und wissen, dass er uns auch da, wo er uns hart anpackt, in die Liebe, in das Heil, in die Freiheit hineinführt.

Joseph Ratzinger


Die heilige Eucharistie ist der größte Trost für die lieben Armen Seelen; sie ist das mächtigste Mittel, ihnen Linderung und Erlösung zu bringen.

Ehrw. Lukas Etlin


Die Erkenntnis der unendlichen Güte und Heiligkeit Gottes lehrt den Menschen, dass nur in Gott wahre Güte und Heiligkeit sein kann. In Gott ist die Fülle der Güte und Heiligkeit und jegliches Gut. In der Seele kann nichts Gutes ein, wenn Gott es nicht gibt.

Hl. Alfons Rodriguez


Gott hat viele Wege, um uns an sich zu ziehen. Er verbirgt sich oft vor uns. Der Glaube allein, der uns nie im Stich lässt, auch nicht in Zeiten der Not, soll unsere Stütze und der Felsengrund unseres Gottvertrauens sein.

Bruder Lorenz von der Auferstehung


Es ist ein Verbrechen, den Frieden zu stören, wo die Wahrheit regiert. Es ist ein Verbrechen, im Frieden zu bleiben, wenn man die Wahrheit zerstört. Die Wahrheit ist demnach die Richtschnur und das letzte Ziel der Dinge.

Blaise Pascal


Schiffe stranden an Felsen, menschliche Beziehungen oft schon an Kieselsteinen.

Hl. Edith Stein


Das Gebet ist die Nahrung der Liebe, die Stärkung des Glaubens, die Festigung der Hoffnung und Freude für das Herz. Es hilft, die Wahrheit zu entdecken, Versuchungen zu überwinden, den Schmerz in den Griff zu bekommen, die Vorsätze zu erneuern und die Mittelmäßigkeit zu überwinden. Das Gebet verzehrt den Rost der Sünde und entflammt das Feuer der Liebe. Das Gebet vermag den Himmel zu öffnen.

Hl. Petrus von Alcantara


Die vollkommene Hingabe an den göttlichen Willen zur Zeit der Trübsal hilft uns, für die Ewigkeit große Schätze zu sammeln.

Hl. Vinzenz Pallotti


Ich habe das tiefe Vertrauen zu meinem lieben Vater im Himmel, dass alles gut wird, und darum harre ich mit innerer Ruhe all der Dinge, die da kommen.

Sel. Alois Andritzki


Mag es noch so schwere Zeiten geben, nie sind wir verlassen.

Sel. Alois Andritzki


Der Herr gab uns in der Frucht des Leibes der Frau nicht nur einen Erlöser, der den Tod durch den Tod besiegte, Er gab uns allen auch in der Frau selbst, der immerwährenden Jungfrau und Gottesmutter Maria, eine unaufhörliche Fürsprecherin bei ihrem Sohn, unserem Gott. Sie zertrat und zertritt in jedem Menschengeschlecht der Schlange den Kopf, eine unbesiegbare und unüberwindliche Beschützerin ist sie auch den verzweifeltsten Sündern. Die Mutter Gottes wird daher auch “Unheilbare Wunde der Dämonen” genannt, denn der Dämon kann keinen Menschen verderben, es sei denn der Mensch selbst läßt davon ab, bei der Hilfe der Gottesmutter seine Zuflucht zu nehmen.

Heiliger Seraphim von Sarov


Dort, zwischen dem Gewölk über einem dunklen Felsen hoch oben im Gebirge, sah Sam eine Weile einen weißen Stern funkeln. Seine Schönheit griff ihm ans Herz, als er aufschaute aus dem verlassenen Land, und er schöpfte wieder Hoffnung. Denn wie ein Pfeil, klar und kalt, durchfuhr ihn der Gedanke, daß letztlich der Schatten nur eine kleine und vorübergehende Sache sei: es gab Licht und hehre Schönheit, die auf immer außerhalb seiner Reichweite waren.

J. R. R. Tolkien, Der Herr der Ringe, Dritter Band: Die Rückkehr des Königs, Kapitel „Das Land des Schattens“


Niemand auf der ganzen Welt vermag die Wahrheit zu verändern. Wir können nur eines: sie suchen, sie finden und ihr dienen.

Hl. Maximilian Kolbe


Lassen Sie sich niemals niederdrücken durch den Gedanken an Ihre Erbärmlichkeiten. Der große heilige Paulus sagt: ‚Wo die Sünde schwillt, da ist die Gnade überschwellend geworden’. So ist die schwächste, ja sogar die schuldigste Seele diejenige, die am meisten Grund hat zu hoffen, und dieser Akt, mit dem sie sich selber aufgibt und in die Arme Gottes wirft, verherrlicht ihn mehr und gibt ihm mehr Freude als alle ihre Selbstbetrachtungen und Gewissenserforschungen, die nur bewirken, dass sie mit ihren Schwächen zusammen lebt, während sie doch inmitten ihrer selbst einen Erlöser besitzt, der sie jeden Augenblick reinigen kommt...Es ist doch sehr tröstlich, nicht wahr, zu denken, dass der, der uns richten soll, in uns wohnt, um uns immerfort von unseren Armseligkeiten zu retten und uns zu verzeihen...Du musst das Wort Entmutigung aus deinem Wörterbuch streichen. Je mehr du deine Schwäche fühlst,...erinnere dich, dass ‚ein Abgrund dem anderen zuruft’ (Ps 42,8): dass der Abgrund deines Elends den Abgrund seiner Barmherzigkeit anzieht.

Hl. Elisabeth von Dijon


Man muß nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns.

Rainer Maria Rilke


Ich habe die Welt gesehen, ich habe sie geliebt, und ich habe gelernt, dass das wahre Glück dort nicht zu finden ist. Da offenbarte mir Maria das Geheimnis der Eucharistie. Und ich erkannte: die Eucharistie ist das Leben, das Glück!

Hermann Cohen (1820-1871), dessen Seligsprechungsverfahren im Januar 2016 eingeleitet wurde.


Mit Liebe und Abtötung werdet ihr alles überwinden und zu Rosen ohne Dornen gelangen.

Hl. Don Bosco


Der Schmerz an sich ist nichts. Aber der Schmerz, der an der Passion Christi teilnimmt, ist ein wunderbares, ja das schönste Geschenk und ein Beweis der Liebe, weil der Vater gezeigt hat, dass er die Welt liebt, als er seinen Sohn hingab.

Hl. Mutter Teresa


Das Sakrament der Buße ist einer der größten Schätze durch die Demut, die mir ihr einhergeht, indem sie unsere Armseligkeiten offenbar macht. Und, ach, wie kostbar ist vor Gott unsere Demütigung! Ein Akt der Demut ist mehr wert als die Ausübung der auffälligsten Tugenden. Die Demut ist Wahrheit, sie versetzt uns in unseren wahrheitsgemäßen Zustand; denn in der Tat, was sind wir denn vor Gott?

Hl. Francesca Saverio Cabrini


Alles, was zu meiner Verherrlichung getan wird, Gebete, Fasten, Wachen und andere Werke geistiger Zucht, sehe ich mit gütigen Augen an. Aber dennoch - auch wenn es Kleingläubigen nicht so scheint - bin ich mit größerer Zuneigung bei meinen Auserwählten, die in ihrer menschlichen Schwäche und Gebrechlichkeit vertrauensvoll zu meiner Barmherzigkeit Zuflucht suchen.

Christus zur hl. Gertrud von Helfta


Wenn sich vielleicht jemand unter euch befindet, der im Glauben schwach ist, für den weiß ich kein kräftigeres Mittel, im Glauben zu erstarken, als täglich auf den Knien mit Andacht ein Ave Maria zu beten. Die bedrängte Seele wird Ruhe finden! Und durch das Rosenkranzgebet habe ich alles erlangt, was ich gewünscht habe!

Heiliger Klemens Maria Hofbauer


Auf den täglichen Rosenkranz ist mein Werk gegründet. Ich bin entschlossen, viele andere Übungen zu unterlassen, aber nicht diese. Ich sehe im Rosenkranz den Bankrott des Teufels.

Hl. Don Bosco


Ich weiß nicht, ob der liebe Gott mit mir zufrieden ist; ich gebe mich Ihm ganz hin. Oh! Wie süß es ist, im letzten Augenblick an nichts zu denken, weder an die eigenen Sünden noch an die Tugenden, sondern nur an das Erbarmen!

Der selige Eduard Poppe auf dem Sterbebett


Ich spreche mit Gott und Er spricht mit mir. Es ist meine Lieblingsbeschäftigung, den Herrn kniend im Allerheiligsten Sakrament anzubeten und mit kindlichem Vertrauen alles von Ihm erbitten zu können.

Heiliger Charbel Makhlouf


Der Himmel kennt keine Rachsucht. Für die guten und demütigen Herzen, die Unrecht und Schmähungen mit Freude oder Gleichmut ertragen, beginnt der Himmel schon auf dieser Welt; wer aber seinen Groll bewahrt, ist unglücklich. ... Es gibt Leute von großer äußerer Frömmigkeit, die bei dem geringsten Unrecht und der kleinsten Verleumdung sich betroffen und verletzt fühlen ...

Hl. Johannes Maria Vianney


Niemand hat sichere Freude, als der das Zeugnis des guten Gewissens für sich hat. Und selbst diese Sicherheit war bei den größten Heiligen immer mit einer Fülle von Gottesfurcht vereint.

Nachfolge Christi


Wer mit Liebe predigt, predigt schon genug gegen die Irrlehrer, auch wenn er nicht ein einziges Streitwort gegen sie sagt.

Hl. Franz von Sales


Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

Antoine de Saint-Exupéry


Das Gebet hat große Kraft, das der Mensch verrichtet mit seiner ganzen Kraft. Es macht ein bitteres Herz süß, ein trauriges Herz froh, ein armes Herz reich, ein törichtes Herz weise, ein zaghaftes Herz kühn, ein schwaches Herz stark, ein blindes Herz sehend, eine kalte Seele brennend. Es zieht den großen Gott in ein kleines Herz, es treibt die hungrige Seele hinauf zu dem Gott der Fülle.

Hl. Mechthild von Hackeborn


Pass auf, dass das traurige Schauspiel der menschlichen Ungerechtigkeit deine Seele nicht verwirrt. Auch diese Ungerechtigkeit hat ihren Ort im allgemeinen Heilsgeschehen. Über der menschlichen Ungerechtigkeit wird eines Tages die Gerechtigkeit Gottes im Triumph aufsteigen.

Hl. Pater Pio von Pietrelcina


Zage nicht; denn in keiner Weise lasse ich meine Auserwählten über ihre Kräfte versucht werden, und allzeit bin ich bei ihnen, um das Maß abzuwägen. Gleichwie eine Mutter, wenn sie ihr Kindlein am Feuer erwärmen will, immer die Hand zwischen das Feuer und das Kind hält, ebenso schicke ich, wenn ich es für heilsam erachte, meine Auserwählten durch Trübsal zu läutern, diese nicht zu ihrer Vernichtung, sondern zu ihrer Erprobung und zu ihrem Heil.
Worte des Herrn an die hl. Gertrud von Helfta, aus: Gesandter der göttlichen Liebe


Die innige Vertrautheit der getauften Seele mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist ist der Inbegriff unseres geistlichen Lebens. Das sollte man von allen Dächern rufen. An dem Tag, an dem ich es verstanden habe, ist für mich alles licht geworden.
Hl. Elisabeth von der hl. Dreifaltigkeit


Freiheit - das ist das Bringen von Opfern im Namen der Liebe.
Der russische Regisseur Andrej Tarkowskij (1932-1986), aus: Von der Verantwortung des Künstlers, in: Die versiegelte Zeit. Gedanken zur Kunst, zur Ästhetik und Poetik des Films, Frankfurt a.M./Berlin: Ullstein 1988, S. 189.


Die Teufel fürchten und scheuen den Namen Maria. Sobald sie diesen Namen hören, lassen sie die Seele aus den Krallen, mit denen sie sie als ihre Beute festhalten.
Hl. Birgitta von Schweden


Wer lebendig durchdrungen ist vom Glauben an die Gegenwart Christi im Tabernakel, wer weiß, dass hier ein Freund beständig auf ihn wartet, der immer Zeit und immer die gleiche Geduld und Teilnahme hat, Klagen und Bitten und Fragen anzuhören, der für alles Rat und Hilfe weiß - der kann auch unter den größten Schwierigkeiten niemals trostlos und verlassen sein, er hat immer eine Zuflucht, wo er Ruhe und Frieden wiederfinden kann. Und wer in den Sinn des Meßopfers eingedrungen ist, wer es als Erlösungstat Christi miterlebt, der wird mehr und mehr in die Opfergesinnung Christi hineinwachsen.
Hl. Edith Stein, 1932


Evangelisierung

“Wenn die Heiligen im Himmel nochmals auf die Erde zurückkehren könnten, würden sie, von Liebe entflammt, unermüdlich darauf bedacht sein, für die Ausbreitung des Glaubens in der ganzen Welt zu sorgen, in der Absicht, der ganzen Welt die unendliche Liebe Gottes zu den Seelen kundzutun. Denn viel mehr als jeder Erdenbewohner wissen die Heiligen, wie sehr der Vater, der Sohn und der Heilige Geist würdig sind, erkannt zu werden. Sind sie doch hingerissen, wenn sie sehen, mit welcher Herrlichkeit im Himmel jede, auch die kleinste Tat für die Verbreitung des Glaubens belohnt wird.”
Hl. Vinzenz Pallotti (1795 - 1850)


Der einzige Grund, sich davor zu fürchten, Gott das eigene Leben zu geben, ist, wenn man glaubt, man habe einen besseren Plan.

Esther Maria Magnis in: Gott braucht dich nicht. Eine Bekehrung, Rowohlt Hamburg 2012, S. 197


Glühende Liebe

Wie viele und große Lehren gehen von der Krippe in Bethlehem aus! O welch glühende Liebe muss das Herz für den empfinden, der für uns ganz zart und klein geworden ist! Bitten wir das Göttliche Kind, es möge uns mit Demut erfüllen; denn allein dank dieser Tugend sind wir imstande, dieses Geheimnis göttlicher Zärtlichkeit und Menschenfreundlichkeit zu erfassen und zu genießen.

Hl. Pater Pio


Die Werte der jüdisch-christlichen Tradition als Grundlage unseres Staatswesens

Idea: Gern wird der Satz des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Ernst-Wolfgang Böckenförde zitiert „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ Welche Voraussetzungen meint Bockenförde?
Landau: Die Werte der jüdisch-christlichen Tradition wie Nächstenliebe, Mitgefühl, Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Ohne diese Werte kann eine Gesellschaft und ein Staat auf Dauer nicht bestehen.

idea: Ein Humanist beansprucht diese Werte auch für sich.
Landau: Für einen Christen kommt aber die Verantwortung vor Gott als dem Schöpfer und dem Herrn der Geschichte hinzu.

idea: Ihr Kollege am Bundesverfassungsgericht, Udo Di Fabio, schreibt, die moderne Vorstellung von Freiheit und Menschenwürde beruhe auf der Gottesebenbildlichkeit des Menschen.
Landau: Das sehe ich genauso. Die Freiheit des Menschen ist von Gott gegeben. Sie geht einher mit der Verantwortung vor Gott. Freiheit, die ohne Verantwortung gelebt wird, zerstört Gemeinschaft.

Aus einem Interview, das Karsten Huhn mit dem Bundesverfassungsrichter Herbert Landau geführt hat, veröffentlicht in ideaSpektrum Nr. 19 vom 6. Mai 2009, S. 16.


“Timothy Garton Ash, der liberale Agnostiker und Oxford-Professor, verneigt sich vor ihm wie die große Mehrheit der westlichen Intelligenz: ‘Ich kann nicht über seine Bedeutung für die katholische Kirche urteilen’, sagt er, ‘aber er war der erste Welt-Führer.’
Der Papst ist die globalisierte moralische Instanz. Alle anderen Führer, so Ash, sind lokale Chefs mit bisweilen globaler Bedeutung, doch einzig der Papst hat ein übergeordnetes Programm, eine allumfassende Botschaft. Elie Wiesel, der Auschwitz-Überlebende mit Wohnsitz im gottlosen New York, nannte Johannes Paul II. den ‘spirituellen Führer der Welt’.
Auch dieser Papst verfügte nicht über Divisionen, wie schon Stalin gelästert hat, er bot Visionen an. Sein Pazifismus war glaubwürdig. Er empfing die Herrscher der Welt und las ihnen die Leviten.
Er hinterlässt einer Welt, die in ihrem alternativlosen kapitalistischen Hochbetrieb zu verglühen scheint, ein wahrhaft revolutionäres Programm: Glaube, Liebe, Hoffnung.”

Der Spiegel vom 11. April 2005 in seinem großen Artikel zum Tod Johannes Pauls II., S. 96


“Niemand auf der ganzen Welt vermag die Wahrheit zu verändern. Wir können nur eines: sie suchen, sie finden und ihr dienen.”
Hl. P. Maximilian Kolbe


"Das Gebet ist der Zufluchtsort für jeden Kummer, eine Grundlage der Fröhlichkeit, eine Quelle beständigen Glücks, ein Schutzmittel gegen Traurigkeit und Kleinmut der Seele."
Hl. Johannes Chrysostomus


Frauliche Eigenart

“Die Frau darf nicht - im Namen der Befreiung von der ‘Herrschaft’ des Mannes - danach trachten, sich entgegen ihrer fraulichen ‘Eigenart’ die typisch männlichen Merkmale anzueignen. Es besteht die begründete Furcht, daß sich auf einem solchen Weg die Frau nicht ‘verwirklichen’ wird, sondern vielmehr das entstellen und einbüßen könnte, was ihren wesentlichen Reichtum ausmacht. Es handelt sich um einen außerordentlichen Reichtum.”

Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben Mulieris Dignitatem, Abschnitt Nr. 10, vom 15. August 1988.


Historiker vs. Exegeten
“Mittlerweile erleben wir die geradezu absurde Situation, dass Historiker und Archäologen viel eher an die Authentizität der Apostelgeschichte und der meisten Paulusbriefe glauben als die Theologen und Exegeten. Oft habe ich den Eindruck, dass mancher Theologe sich gar nicht für den archäologischen Befund interessiert, weil dieser seine schönen Hypothesen zur Formgeschichte der neutestamentarischen Schriften infrage stellen würde. Da kommt es dann zu den schönsten Spekulationen, die so fern von der Lebenswirklichkeit sind, dass man schon schmunzeln muss. Da heißt es etwa, in der Apostelgeschichte würde der Verfasser (der natürlich nicht Lukas gewesen sein darf) in die “wir”-Perspektive (1. Person Plural) wechseln, weil er für diesen Abschnitt eine andere Quelle benutzt hätte; so als wäre der geniale Historiker Lukas nicht in der Lage gewesen, einen Text sprachlich anzupassen. Oder man erklärt das abrupte Ende der Apostelgeschichte nach den zwei Jahren der Gefangenschaft des heiligen Paulus in Rom damit, dass der Verfasser sein Martyrium als bekannt voraussetzt. Also, wenn ich eine Biographie von Johannes Paul II. lese, die mit seiner Polenreise 2002 endet, dann bedeutet das für mich, dass sie spätestens 2003 erschienen sein muss - und nicht, dass ein Verfasser aus dem Jahre 2008 sich aus dramaturgischen Gründen entschied, den Tod dieses großen Papstes zu verschweigen!”

Der Historiker Michael Hesemann, Autor der Bücher Paulus von Tarsus - Archäologen auf den Spuren des Völkerapostels und Die Dunkelmänner. Mythen, Lügen und Legenden um die Kirchengeschichte, in einem Interview im FELS, Juni 2008.


"Kirche hat zutiefst mit Nützlichkeit nichts zu tun, sondern mit Rettung. Redet man aber auf der gesellschaftspolitischen Ebene, in Kategorien von 'nützlich' oder 'unnütz' - so ist die Kirche entbehrlicher denn je (...) Daher ist alles Sich-Andienen an die Gesellschaft: Seht her, wie nützlich wir sind! - unappetitlich.
Das zustimmende Nicken, das Betteln um Anerkennung: Seht her, wie fortschrittlich wir fortschrittlichen Christen sind - das macht mich wütend.
Günther Nenning in: Christ, sei Held!


"Die Psalmen bedeuten mir mehr als alle meine Romane, und damit ist es mir ernst!"
Der Schriftsteller und Büchnerpreistärger Arnold Stadler


“Ein Mensch, der aus dem Dickicht der modernen Kultur und Komplexität seinen Weg zum Katholizismus findet, muß schärfer denken denn je zuvor in seinem Leben. Er muß oft ebenso grimmig mit Abstraktionen ringen, als studierte er Mathematik. Er muß all die entgegengesetzten Anziehungskräfte des Heidentums gut genug kennen, um zu wissen, wie anziehend sie sind. Aber vor allem muß er denken, muß seine intellektuelle Unabhängigkeit bewahren, vor allem muß er seinen Verstand benutzen.”

G. K. Chesterton, der 1922 katholisch wurde, 1932 in seinem Werk “Christendom in Dublin”, zitiert in: Christian Berger, Gilbert Keith Chesterton, der Fröhliche Philosoph oder Die Paradoxa des Glaubens, in: Karl Josef Wallner (Hrsg.), Denken und Glauben. Perspektiven zu “Fides et Ratio”, Heiligenkreuzer Hochschulreihe Band 9, Heiligenkreuz 2000, S. 297.


"Es hat sich einfach die Wertordnung etwas verschoben", teilte der Pfarrer der Gemeinde mit: "der Vollzug des Mahles und die tätige Teilnahme des mündigen Christen stehen im Vordergrund." Ja, die Wertordnung hat sich etwas verschoben. Worin bestand die tätige Teilnahme der Jünger, als sie sich von Christus im Abendmahlsaal die Füße waschen ließen?
Worin bestand die tätige Teilnahme von Maria und Johannes, als sie unter dem Kreuz standen? Im Anschauen, Geschehenlassen, Warten und Beten.

Martin Mosebach in einem Vortrag "Bildersturm und Liturgie" vor dem Berliner Alfred-Bengsch-Kreis, cf. Mosebach über die Liturgie.


Fragt der Ehemann bei Tisch: "Bei welchem Metzger kaufen wir eigentlich?" Antwortet die Frau: "Seit wann schmeckt dir das Fleisch nicht?" Die Pointe dieses bescheidenen Witzes trifft nicht nur im häuslichen Bereich. Manchem, der die objektiv-philosophische Frage aufwirft: "Gibt es eine Hierarchie der Wahrheiten?" wäre weniger mit einem schulgerechten Traktat gedient (den ich gar nicht schreiben könnte) als mit der simplen Gegenfrage: "Welche Lehre möchten Sie dann an unterster Stelle sehen?"

So beginnt Ida Friederike Görres ihren Essay Glaube: Skelett oder Leib?, erschienen in: Im Winter wächst das Brot. Sechs Versuche über die Kirche, Einsiedeln, 7. Auflage 1970


Menschenwürde

"Die Würde des Menschen darf nicht dadurch angetastet werden, dass das jeweils schützenswerte menschliche Leben nach den aktuellen Erfordernissen der Biowissenschaften fortlaufend neu definiert wird."
Axel W. Bauer, Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, im "Rheinischen Merkur" von heute.

"Eine flexible Stichtagsregelung wäre der Schritt in eine perpetuierte Doppelmoral - egal ob der Stichtag automatisch angepasst oder immer wieder neu festgelegt wird. Denn das fortgesetzte Rechnen mit fremdem, nicht selbst begangenem Unrecht erschüttert die eigene moralische Glaubwürdigkeit. Wer nicht selbst stiehlt, aber wissend und willentlich vom Diebesgut profitiert, begeht Hehlerei."
Eberhard Schockenhoff in der "Berliner Zeitung" vom 9. Mai anlässlich der bevorstehenden Anhörung im Bundestag zur Stammzellforschung.

“‘Das Erdenleben mag einem Jammertal gleichen, es bleibt doch immer der Anfang und die Bedingung der Unsterblichkeit, und als dieser Anfang hat es einen absoluten Wert.’ Hannah Arendt unterstreicht mit diesen Worten die revolutionäre christliche Überzeugung von der Heiligkeit jedes menschlichen Lebens.”
Aus: Peter Schallenberg, Recht auf Glück oder Recht auf Leben? Die Moraltheologie zwischen Lebenskunst und Bioethik, in: Theologie und Glaube, Juni 2005, S. 227-240, als pdf-Datei abrufbar.
Das Zitat von Arendt stammt aus ihrem Werk Vita activa oder Vom tätigen Leben, München Zürich 2002, S. 403.


Darüber kann man nicht hart genug sprechen
Aus einem Interview mit Robert Spaemann

Bartholomäus Grill: Sie befürchten also, dass aktive Sterbehilfe, wie sie zum Beispiel in den Niederlanden oder Belgien erlaubt ist, zu einem rein nutzbringenden Handeln führt, das nur noch von Zweckmäßigkeit geleitet wird?

Prof. Spaemann: Ja, und zwar ist das nicht nur eine vage Sorge, sondern eine Prognose, die man mit ziemlicher Sicherheit stellen kann, weil die Menschen nun einmal so sind, wie sie sind. Man sieht doch, dass die Tötung ohne Verlangen - also genau das, was die Nazis machten - die Beurteilung eines Lebens als nicht lebenswert voraussetzt. Menschen werden, ohne je danach verlangt zu haben, getötet, und zwar in einer jährlich wachsenden Zahl. Es gibt in den Niederlanden Fälle, in denen der Arzt sagt: Ich musste das schnell machen, weil ich die Betten brauchte. Das ist die Realität. Und über die kann man gar nicht hart genug sprechen.

Das Interview erschien im Stern, Heft 48/2006


"Benedikt XVI. ist kein Gut-Wetter-Papst, er verkauft seine Überzeugungen nicht um den Preis der Liebedienerei. Doch sein Festhalten an katholischen Prinzipien - etwa in der Frage des Zölibats oder der Verweigerung des gemeinsamen Abendmahls - kommt nie als verknöcherter Fundamentalismus daher, sondern ist immer durch klar formulierte Argumente und Menschenfreundlichkeit getragen. Diese dialogische Vorgehensweise ist geradezu typisch für den Ratzinger-Papst. Er will nicht überrumpeln, sondern überzeugen."

Karl Birkenseer in seinem Kommentar "Wahrheit und Dialog",in der "Passauer Neuen Presse" vom 19. April 2007. Dieser Dialogcharakter zeichnete schon seinen Arbeitsstil als Glaubenspräfekt aus.


Hl. Gertrud
"Einst überdachte sie [die hl. Gertrud von Helfta] die Widerwärtigkeiten ihres vergangenen Lebens und fragte den Herrn, warum er sie von gewissen Leuten habe beängstigen lassen. Der Herr antwortete: "Wenn die väterliche Hand das Kind züchtigen will, so vermag die Rute keinen Widerstand zu leisten. Deshalb wünschte ich, daß meine Auserwählten es niemals den Menschen anrechneten, durch welche sie geläutert werden, sondern auf meine väterliche Liebe sähen, da ich ja niemals auch nur dem leisesten Winde gestatten würde, wider sie zu wehen, wenn ich nicht ihr ewiges Heil im Auge hätte. Sie aber sollten mit jenen Mitleid haben, die sich zuweilen beflecken, während sie selber gereinigt werden."

Aus dem Werk "Gesandter der göttlichen Liebe" ("Legatus divinae pietatis"), III. Buch, 28. Kapitel, dem Hauptwerk der hl. Gertrud von Helfta (1256 - 1302), "die Große" genannt, der größten deutschen Mystikerin (LThK, 2. Auflage) und Patronin von Tarragona (Katalonien, Spanien) und Peru. Das Kloster Helfta wurde 1999 nach 450 Jahren wiederbegründet und feiert heuer das Gertrudjahr.


Matthias Mattusek: Debile Gesellschaft
"Jede Gesellschaft, jede Familie, jeder Mensch hat einen innersten Bezirk, einen Glaubenskern, der geachtet und geschützt werden muß. Gesellschaften, die ihn verloren haben, sind debil. Nun gibt es viele Anzeichen dafür, daß sich unsere Talkshow- und Plappergesellschaft, die fortwährend ihr Innerstes nach außen stülpt und alles trivialisiert, was sie berührt, durchaus debile Züge hat."

"Völkerkundler Hans Peter Duerr attestiert den modernen Zeiten eine ‘Brutalisierung' und eine ‘Auflösung des Schamgefühls', die 'beispiellos in der Kulturgeschichte' seien. Er warnt vor dem "Zerfall der Familien" und Soziologe Ulrich Beck diagnostiziert in durchaus biblischer Sprache den allseits veranstalteten "Tanz ums goldene Selbst" des narzisstischen Persönlichkeitstyp."

"Konfessionelle Schulen sind neuerdings wieder beliebt unter Eltern, und man erinnert sich zaghaft, daß es die christliche Werteordnung ist, die unser ‘abendländisches Kulturverständnis' bestimmen. In seinem soeben im Reclam-Verlag Leipzig erschienen lesenswerten Buch ‘Was fragen uns die grossen Philosophen' schreibt der Philosoph Leszek Kolakowski, daß es ‘zwei Menschen', waren, die ‘entscheidend zum Aufbau der europäischen Kultur beigetragen haben - Sokrates und Jesus'."

Aus dem Artikel "Kunst, Quatsch und das religiöse Gefühl" (Spiegel-online), in dem Matthias Mattusek die abgesetzte Inszenierung von Mozarts Idomeneo und das Recht der Spassgesellschaft auf Verblödung aufs Korn nimmt.

Hat die Aufklärung das Mysterium des Lebens nicht doch sehr gründlich entzaubert?
Ich halte den Gedanken, dass wir nichts weiter seien als Biomaschinen ohne freien Willen für grotesk. Ich kann mir Mozarts Krönungsmesse so nicht erklären. Leute, die behaupten, der Mensch sei nichts, als ein Reiz-Reaktions-Bündel, nutzen ihre geistige Fähigkeit, um sich selbst die Freiheit wegzudefinieren. In meinen Augen ist das absurd.

Der ehemalige Spiegel-Feuilletonchef Matthias Matussek im Interview mit theo (2/2008)


Romano Guardini: Subjektivismus
Was aber Jesus Christus selbst angeht, so steht fest, daß Er mit dem neuzeitlichen Subjektivismus nicht das geringste zu schaffen hatte. Ihm war es nicht um "Erbauung", sondern um Wahrheit zu tun, in der ganzen göttlichen Strenge des Wortes. Er wollte nicht das Gefühl anregen, oder die religiöse Innerlichkeit wecken, sondern die Botschaft des Herrn der Welt verkünden, welche verborgene Wirklichkeit offenbart, göttliche Wahrheit lehrt, ewiges Heil verheißt, in alledem aber ebensoviel Befehl wie Gabe ist. Was Jesus unter Glaube versteht, ist kein "Erlebnis" im neuzeitlichen Sinne, hinter dem die Selbstherrlichkeit des Menschen steht, sondern der Gehorsam des Geschöpfes gegen den sich offenbarenden Gott. Ein Wort wie das am Ende des Markus-Evangeliums: "Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt sein" (16, 16), erhält erst von hier her seinen Sinn.
Den wirklichen Widerspruch zum Christlichen bildet nicht das Dogma, sondern die neuzeitliche Auflehnung gegen die Hoheit des offenbarenden Gottes, und die Auflösung alles dessen, was im redlichen und vollen Sinn "Wahrheit" heißt - die Leichtfertigkeit des religiösen Urteilens und die Verwahrlosung des religiösen Sprechens nicht zu vergessen, wie sie der gleichen Neuzeit eigen sind, und so sonderbar von der immer beanspruchten Wahrhaftigkeit abfallen.

Romano Guardini (1885 - 1968) in: Glaubenerkennnis. Versuche zur Unterscheidung und Vertiefung. Grundwahrheiten des Christentum, mit denen wir nicht fertig werden, im Kapitel "Das Dogma"; Würzburg 1949; Ausgabe der Herderbücherei 1983, S. 129.


Dietrich von Hildebrand: Notwendigkeit des Anathema
Die reine, unverfälschte Bewahrung der unveränderlichen, göttlichen Offenbarung erfordert notwendig die Verurteilung aller Häresien. Wie von Christus und den Aposteln vorausgesagt, werden Häretiker immer und immer wieder in die Kirche einzudringen und sie zu zerstören suchen. Was wäre aus der göttlichen Offenbarung geworden, wenn die Kirche nicht den Arianismus, Pelagianismus, Nestorianismus und den Albigensianismus verurteilt hätte? Was wäre geworden, wenn man diese Häresien geduldet hätte? Was hat einen Kardinal Newman in die Kirche geführt, der diesen Schritt auf Grund seiner Liebe zu seinen anglikanischen Freunden nur schweren Herzens tat, wenn nicht die Einsicht, daß die Kirche immer die Wahrheit gegen alle Häretiker verteidigt hat und daß die Lehre der Kirche - trotz ihrer Entwicklung zu immer expliziteren Formulierungen - unbefleckt und sieghaft unverändert geblieben ist?

Dietrich von Hildebrand, Das trojanische Pferd in der Stadt Gottes, Regensburg 1969,
22. Kapitel: Falscher Irenismus, S. 260 f.


Gottes Barmherzigkeit
"O unbegreiflicher Gott, mein Herz vergeht vor Freude, daß Du mich in die Geheimnisse Deiner Barmherzigkeit eindringen ließest. Alles beginnt mit Deiner Barmherzigkeit und es endet in Deiner Barmherzigkeit... Alle Gnaden fließen aus der Barmherzigkeit und die letzte Stunde ist voller Barmherzigkeit für uns. Möge an Gottes Güte niemand zweifeln, auch wenn seine Sünden schwarz wie die Nacht wären; Gottes Barmherzigkeit ist größer als unser Elend. Eines ist notwendig, und zwar daß der Sünder seine Herzenstür ein wenig für den Strahl der Barmherzigkeit Gottes öffnet."

Hl. Faustina Kowalska (1905 - 1938), Tagebucheintragung vom 20. Januar 1938, nr. 1506


Der hl. Pierre-Julien Eymard über das Fronleichnamsfest:
"Dieses Fest ist das ehrenvollste für Unseren Herrn; es ist aber außerdem das liebenswerteste für uns. Wir waren bei den anderen Geheimnissen, die gefeiert werden, nicht dabei; wir haben Freude daran, weil diese Gedächtnisse Gott Ehre bereiten, und auch wegen der Gnaden, die uns daraus fließen. Hier jedoch nehmen wir am aktuellen Geheimnis teil. (...)
Auch für die Kirche ist Fronleichnam ihr großes Fest. Sie hätte sich scheinbar mit dem Gründonnerstag, dem Jahrestag der Einsetzung der Eucharistie, zufrieden geben können. Aber dieses Fest ist wegen des Gedankens an das Leiden und den Tod Jesu, der in der Karwoche vorherrscht, nicht freudig genug.
Am Gründonnerstag begeht die Kirche das Gedächtnis des eucharistischen Geheimnisses, sie betet es im Schweigen der Ruhealtäre an, sie feiert es nicht mit vollem Glanz.
Es war auch angebracht, dieses Fest auf die Zeit nach Christi Himmelfahrt zu verlegen, um der Wohltat der wirklichen Gegenwart Jesu Christi trotz seines Wegganges in den Himmel größere Bedeutung beizumessen; es wurde sogar auf die Zeit nach Pfingsten verlegt, damit wir nach dem Beispiel der Apostel, die mit den Gnaden und der Freude des Hl. Geistes erfüllt wurden, das Geheimnis der Eucharistie besser verstehen und feiern können. Zu Pfingsten ging die Kirche aus ihrer Wiege hervor und trat sofort ihr öffentliches und aktives Leben an; nach diesem Fest kann sie also ihren göttlichen Bräutigam, der in ihr lebt, glanzvoll feiern."
Weitere Texte des hl. Pierre-Juien Eymard


Die Verschüttung des Lateins

Nicht wenige bedeutende Persönlichkeiten, zum Beispiel der Dichter Julien Green, beklagen den Verlust des Lateinischen beim Gottesdienst. Das wird aber nicht ernstgenommen und als Ästhetizismus (Schöngeisterei) abgetan. Außerdem etablieren sich andere Bildungsideale eher als die alten Sprachen. Zunehmend wird bedauert, dass die Deutschen Latein “nicht mehr mögen”. Wirklich? Inschriften, Urkunden, Dokumente, Grabdenkmäler, markante Worte aus der Heiligen Schrift, die Anrufungen der Litaneien, auf Portalen, in Nischen und Medaillons verteilt auf heilige Räume - Menschen, die davorstehen, ahnen vielleicht das in zeitloser Sprache Ausgesagte und bedauern, dass sie Latein nicht erlernen durften.
Aber sehen wir uns lieber bei einem unverdächtigen Zeugen um, beim Stuttgarter Stadtpfarrer Hermann Breucha (1902 - 1972). Als Pionier der Liturgischen Bewegung und der Religiösen Bildungsarbeit, als weit über seinen seelsorglichen Wirkungskreis hinaus bekannter Prediger und Förderer der Bildenden Kunst empfand er, der die großen, die Muttersprache ersehnenden Gestalten des 19. Jahrhunderts (Sailer, Drey, Hirscher und andere) schätzte, die “Verschüttung” des Lateins unverhohlen als Katastrophe. “Mit dem ihm eigenen kultischen und kulturellen Feingefühl sah er klar, dass die lateinische Sprache die Grundlage der Messtexte gerade bei diesen Feiern (Osternacht und Fronleichnam) ist. Das Latein und der Choral als die tragende Grundlage des Gottesdienstes der abendländischen Kirche war und bliebt Breucha eine indiskutable Selbstverständlichkeit”. Schmerzlich habe der unermüdliche Pfarrer diese Zurückdrängung, “die ja vom Konzilsdekret nicht gefordert war, beklagt... und praktisch um so mehr bekämpft. Eine Grundsorge Breuchas wurde bald, dass das kostbare Erbe der Tradition und Kultur der Kirche zerstört und verschüttet würde” (Zitate: Franziska Werfer).

Weihbischof em. Max Ziegelbauer, “Die ‘alte’ Kirche ist mir lieber. Ein Plädoyer für die Wiederentdeckung des Katholischen”, Buttenwiesen 2002, S. 177 f.


Robert Mäder: Pfingsten
Wir feiern Pfingsten. Wie jeder in der Apostelgeschichte nachlesen kann, ist Pfingsten der Geburtstag der Kirche. Es gab vor Pfingsten schon Christen, aber es gibt erst seit dem Pfingsttag eine sichtbare Vereinigung der Christen unter einer bestimmten Hierarchie, also eine Kirche, das, was man Katholizismus nennt. Nun besteht jeder lebendige Organismus aus einem doppelten Element, einem sichtbaren und einem unsichtbaren, einer Form und einem Lebensprinzip, einem Leib und einer Seele.
Wie man niemals den Menschen verstehen wird, so lange man nur an Muskeln, Nerven, Knochen, Glieder, Organe denkt, so wird man niemals die katholische Kirche begreifen, wenn man nur Männer in geistlichen Gewändern, Altäre, Beichtstühle, Zeremonien und dergleichen ins Auge fasst. Der Mensch ist ein aus Leib und Seele bestehendes Wesen. Auch die Kirche besteht aus Leib und Seele. Der hl. Augustinus sagt in einer seiner Predigten: Was in unserem Körper die Seele, das ist im Körper Christi, in der Kirche, der Heilige Geist.
Wer also das Wesen des Katholizismus richtig erfassen will, muss in ihm einen Organismus sehen, der das, was er ist, durch die Wirksamkeit des auf besondere Weise in ihm wohnenden Heiligen Geistes ist. Die Kirche ist die Gesellschaft des Heiligen Geistes auf Erden, oder, wenn man einen in neuerer Zeit geprägten Ausdruck verwenden will, der auch die sakramentale Gegenwart Jesu berücksichtigt: Die Kirche ist der eucharistische Liebesbund im Heiligen Geiste.

Robert Mäder (1875-1945), Der Heilige Geist, der dämonische Geist, Goldach 1969


McGrath: Historizität der Auferstehung
"Die Grabestradition, die als einzige Ostergeschichte allen Synoptikern gemeinsam ist, liegt in ihrer ursprünglichsten erhaltenen Form bei Markus vor. Wer waren nach Markus die frühesten Zeugen des Leerseins des Grabes Jesu? Die Jünger? Nein. Petrus selbst? Nein. Es waren Frauen. Markus schreibt: "Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome Spezereien, um hinzugehen und ihn zu salben. Und frühmorgens am ersten Wochentage kamen sie zu dem Grab, als eben die Sonne aufging" (Mk 16,1-2). Drei Frauen haben entdeckt, daß das Grab Jesu leer war. Die ersten Augenzeugen der erstaunlichen Ereignisse des ersten Ostertages waren Maria, Maria und Salome. Aber für die Juden war das Zeugnis einer Frau bedeutungslos. Nur die Männer hielt man für glaubwürdig! Wenn die Jünger oder vielleicht die Synoptiker die Grabestradition oder die Erscheinungserlebnisse erfunden haben, warum haben sie dann die frühesten Berichte über das Leersein des Grabes Jesu dieser 'unglaubwürdigen' sozialen Gruppe zugeschrieben? Das Evangelium beruht nicht auf menschlicher Weisheit oder Erfindung, sondern auf der Offenbarung Gottes in der Geschichte, für die es Augenzeugen gibt. Tod und Auferstehung Jesu sind keine Märchen; es sind geschichtliche Ereignisse, die von den ersten Christen erlebt und bezeugt wurden."

Alister E. McGrath, "Auferstanden am dritten Tag", in: Wer ist Jesus Christus? Mythen, Glauben und Geschichte, hg. von Walter Brandmüller, Aachen 1995, 199 f.


Reißen Sie diese Blumen aus...
"
Deshalb bitte ich Sie, mein liebster Vater, daß Sie mit ständiger Besorgnis und unstillbarem Durst nach dem Frieden der Ehre Gottes und dem Heil der Seelen Ihre Machtmittel verwenden. Wenn Sie mir dagegenhalten: "die Welt ist so verwirrt, wie soll ich den Frieden bringen", dann sage ich Ihnen im Auftrag des Gekreuzigten: drei Dinge vor allem müssen Sie mit Ihrer Gewalt vollbringen. Zunächst sollen Sie im Garten der heiligen Kirche, dessen Hüter Sie sind, die stinkenden Blumen ausrotten, die voll Schmutz und Gier und vom Stolz aufgebläht sind. Das sind die schlechten Hirten und Hüter, die diesen Garten verpesten und ihn verfallen lassen. Um Gottes willen, gebrauchen Sie Ihre Macht, reißen Sie diese Blumen aus und werfen Sie sie hinaus, damit sie nichts mehr zu regieren haben. Sie sollen sich selbst erkennen und regieren lernen in einem heiligen und guten Leben. Pflanzen Sie wohlriechende Blumen hinein, Hirten und Regenten, die wahre Diener des Gekreuzigten sind, die nur die Ehre Gottes und das Heil der Seelen im Auge haben und wahre Väter der Armen sind."

Aus einem Brief der hl. Katharina von Siena an Papst Gregor XI. (1376)


Die Muttergottes erzeigt allen Seelen Barmherzigkeit, weil sie das Recht hat, dies zu tun. Sie nahm die Mutterschaft nicht als einen persönlichen Titel an, sondern als die Vertreterin des ganzen Menschengeschlechtes. Ihre Zustimmung ist für die neue Ordnung der Gnade dasselbe, was die Einwilligung Evas für die gefallene Menschheit war. Daher hatte sie einen Anspruch auf die erlösenden Verdienste ihres Sohnes. Und mehr noch, ihr göttlicher Sohn bestätigte diese, denn die letzte Tat unseres Heilandes auf Erden, in der Er deutlich unsere Hingabe beanspruchte, war sein Auftrag an uns, seine Mutter als unsere Mutter anzunehmen: "Siehe da, deine Mutter!" Ein Kind kann seine Mutter vergessen, aber eine Mutter vergißt nie ihr Kind. Sie ist nicht nur die Mutter Jesu, sie auch die Mutter aller, die Er erlöst hat. "Kann eine Frau das Kind ihres Schoßes vergessen?" Es besteht die tröstliche menschliche Tatsache, die viel weiter zurückgeht als alle schönen Erinnerungen, daß eine Mutter gerade das Kind, das viel hinfällt und am meisten leidet, am wärmsten umarmt und liebkost.

Fulton J. Sheen, "Du bist gebenedeit unter den Weibern. Ein Marienbuch", Aschaffenburg 1954, S. 266


"Und was sollen wir aus ihm lernen? Eines jedenfalls: dass eine Religion wahr sein muss, wenn sie gut sein soll. Der Mensch, der sich selbst achtet, will nicht Opfer einer Illusion werden, keiner grausamen und keiner freundlichen."

"Die gute Religion würde lehren, dass es deshalb möglich ist, bedingungslos zu lieben und sich selbst loszulassen, ohne die Angst, dabei der Dumme zu sein und den Kürzeren zu ziehen. Sie würde, ähnlich wie Platon, die Einheit von Gutsein und Glücklichsein lehren und, angesichts überwältigender Gegenargumente, ein Endgericht, in dem alle Dinge so erscheinen, wie sie wirklich sind, wo jeder erfährt, was seine Taten wert sind, wo Gutsein gut und Bösesein weh tut, wo den Barmherzigen Barmherzigkeit widerfährt, den Unbarmherzigen Unbarmherzigkeit."

Robert Spaemann in der NZZ vom 12. März 2007 "Die Welt ist kein geschlossenes System, der Tod hat nicht das letzte Wort". Der Artikel ist Teil einer Reihe, in der verschiedene Autoren Stellung nehmen zu der Frage: "Was ist eine gute Religion?"


“Meine Tochter, nie wirst du hinreichend in diese Wahrheit eindringen: Alles, was vom Eigenwillen in Bewegung gesetzt wird und die eigene Befriedigung sucht, das Streben nach Selbstbehauptung und Ehren, das alles sind ebenso viele Fesseln, mit denen man sich an das Niedrige versklavt. Leider handeln auch viele Seelen so, die in Meiner nächsten Nachfolge den Weg der Vollkommenheit wandeln möchten. Das kommt daher, weil sie einigen Neigungen der verdorbenen Natur, der Eigenliebe, nachgeben. Darum können sie nicht mit der Schnelligkeit voranschreiten, nach der sie sich trotz allem sehnen. Doch falls sie auf Meine Verfügungen und Meine Vorsehung eingehen, kommt ihnen Meine Güte zu Hilfe, damit sie allmählich jene Fesseln sprengen, wenn Ich ihnen als Heilmittel das Ertragen von Widerwärtigkeiten, die nicht nach ihrem Geschmack sind, anbiete.”

Aus: Celeste Crostarosa, Zwiesprachen. Aus dem Italienischen von Bernhard Häring, Brendow Verlag, Moers, 1994, Zweites Zwiegespräch: Leben in Christus, S. 24

Celeste Crostarosa (1696 - 1755) war eine italienische Mystikerin, die in Zusammenarbeit mit dem hl. Alfons Maria von Liguori den Orden der Redemptoristinnen gründete. Der Seligsprechungsprozeß ist schon weit fortgeschritten.


Mutter Teresa von Kalkutta:

“Denken wir nicht, die heilige Messe sie nur ein Gedächtnis. Nein, sie ist auch das Opfer, das Jesus am Kreuz darbrachte. Es ist sehr tröstlich, dass dieses Opfer auch unser Opfer ist.”

“Jeder Jugendliche sollte die Wundertätige Medaille tragen!”

“Abtreibung ist deshalb so entsetzlich, weil die Mutter das Leben und die Liebe zerstört: das Leben des Kindes und das Gewissen der Mutter.”

“Wenn es eine Tugend gibt, die dem Teufel Angst einjagt, so sind es Demut und Mitleid.”

Die Zitate sind entnommen dem PUR-Spezial”-Sonderheft über die selige Mutter Teresa.


In der Tat setzt sich unser Glaube entschieden der Resignation entgegen, die den Menschen als der Wahrheit unfähig ansieht – sie sei zu groß für ihn. Diese Resignation der Wahrheit gegenüber ist der Kern der Krise des Westens, Europas. Wenn es Wahrheit für den Menschen nicht gibt, dann kann er auch nicht letztlich Gut und Böse unterscheiden. Und dann werden die großen und großartigen Erkenntnisse der Wissenschaft zweischneidig: Sie können bedeutende Möglichkeiten zum Guten, zum Heil des Menschen sein, aber auch – wir sehen es – zu furchtbaren Bedrohungen, zur Zerstörung des Menschen und der Welt werden. Wir brauchen Wahrheit. Aber freilich, aufgrund unserer Geschichte haben wir Angst davor, daß der Glaube an die Wahrheit Intoleranz mit sich bringe. Wenn uns diese Furcht überfällt, die ihre guten geschichtlichen Gründe hat, dann wird es Zeit, auf Jesus hinzuschauen, wie wir ihn hier im Heiligtum zu Mariazell sehen. Wir sehen ihn da in zwei Bildern: als Kind auf dem Arm der Mutter und über dem Hochaltar der Basilika als Gekreuzigten. Diese beiden Bilder der Basilika sagen uns: Wahrheit setzt sich nicht mit äußerer Macht durch, sondern sie ist demütig und gibt sich dem Menschen allein durch die innere Macht ihres Wahrseins. Wahrheit weist sich aus in der Liebe. Sie ist nie unser Eigentum, nie unser Produkt, sowie man auch die Liebe nicht machen, sondern nur empfangen und weiterschenken kann. Diese innere Macht der Wahrheit brauchen wir. Dieser Macht der Wahrheit trauen wir als Christen. Für sie sind wir Zeugen. Sie müssen wir weiterschenken in der Weise, wie wir sie empfangen haben.

Papst Benedikt XVI., Predigt in Mariazell am 8. September 2007


Kannibalismus
Müchler: Was eigentlich ist aus Ihrer Sicht das Neue, das zutiefst Beunruhigende an dem, was die biomedizinische Forschung möglich gemacht hat. Was sind in dieser Debatte, in der vieles zur Zeit zerfließt, die essentiellen Punkte?
Prof. Spaemann: Es sind wohl zwei Dinge. Das eine ist die Vorstellung, durch Zugriff auf die menschliche Erbmasse einen Menschen nach unserem Bild zu entwerfen in Zukunft, nach unserem Design. Die Vorstellung, dass das Bescheidene, was Erziehung bisher gemacht hat, und Erziehung ist immer reversibel, sie greift nicht in die Substanz des Menschen ein, dass das jetzt durch Züchtung ersetzt werden soll, ist aus Gründen, über die wir vielleicht noch sprechen können, etwas, was ich für wirklich tief erschreckend halte. Das zweite ist, dass die Menschheit anfängt, ihren eigenen Nachwuchs im frühesten Stadium zu verbrauchen, um die Lebensqualität anderer, erwachsener Menschen zu verbessern. Dies betrachte ich als Kannibalismus schlimmster Art. Ja, das ist der zweite Punkt, den ich für bedrohlich halte.

Robert Spaemann in einem Interview mit Günter Müchler, das im Deutschlandfunk am 21. Oktober 2001 als “Interview der Woche” ausgestrahlt wurde, zur Problematik der Stammzellforschung.


“ ... Ich wünsche und hoffe immer noch, einen Gefährten zu bekommen; ich habe jetzt einen sehr guten, einen ausgezeichneten Priester in Aussicht ... Mir persönlich fehlt nichts, da ich einsam zu Füßen des heiligen Tabernakels lebe, Jesus Tag und Nacht nahe bei mir habe und jeden Morgen die heilige Messe lesen kann. Ich spüre kein Bedürfnis nach Gesellschaft, ich fürchte sie eher, da ich die Einsamkeit mit Jesus aufs äußerste auskoste und die Verantwortung fürchte. Aber ich müßte Jesus sehr wenig lieben, wenn ich meinen eigenen Geschmack in Betracht ziehen wollte; und wenn ich nur Seine Verherrlichung, das Einzige, das es zu sehen gilt, in Betracht ziehe, so wäre es viel besser, wenn ich einen guten und heiligmäßigen Priester bei mir hätte; es wäre eine Messe mehr, mehr Gebete, man würde zu zweit anbeten und das Officium divinum zu zweit rezitieren ...”
Der sel. Charles de Foucauld in einem Brief vom 9. Februar 1908, den er von Tamanrasset aus an seinen Beichtvater Abbé Henri Huvelin (1838 - 1910) schrieb. Foucauld hielt sich vom 6. Juli 1907 bis zum 25. Dezember 1908 in Tamanrasset auf. Tamanrasset liegt im Süden Algeriens in der Sahara, im Gebiet der Tuareg. Neun Tage zuvor war ihm die Sondererlaubnis des hl. Papst Pius X. mitgeteilt worden, die hl. Messe auch ohne Volk und Ministrant feiern zu dürfen, nachdem er ein halbes Jahr auf die Zelebration hatte verzichten müssen. Während seines fünften Aufenthalts in Tamanrasset wurde Foucauld am 1. Dezember 1916 von Mitgliedern der islamischen Sanusiya-Bruderschaft ermordet.


Kurienreform

Vor 100 Jahren reformierte der hl. Papst Piux X. durch die Konstitution Sapienti consilio vom 29. Juni 1908 die römische Kurie. Papst Johannes Paul II. würdigte seinerseits diesen historischen Schritt in seiner Apostolischen Konstitution Pastor bonus über die römische Kurie vom 28. Juni 1998:

“Mit dem Wechsel der Jahrhunderte und der geschichtlichen Umstände und mit den Veränderungen der sachlichen Gegebenheiten wurden einige Anpassungen und Veränderungen vorgenommen, vor allem als im 19. Jahrhundert Kardinalskommissionen eingerichtet wurden, deren Aufgabe es war, neben den übrigen Dikasterien der Römischen Kurie dem Papst zur Seite zu stehen. Schließlich ist durch die Anstrengungen und auf Geheiß unseres Vorgängers, des hl. Pius X., die Apostolische Konstitution Sapienti consilio herausgegeben worden, und zwar am 29. Juni 1908, in der er, auch unter der Rücksicht, daß die kirchlichen Gesetze im Codex Iuris Canonici zusammengefaßt werden sollten, schrieb: ‘Es erschien als sehr angebracht, bei der Römischen Kurie den Anfang zu machen, damit diese, in geeigneter und in für alle verständlicher Form geordnet, dem Papst und der Kirche ihre Hilfe leichter und ihren Beistand vollkommener gewähren könne.’ [Vgl. AAS 1 (1909) 8] Die hervorragenden Ergebnisse dieser Reform waren: Die heilige Römische Rota, die im Jahr 1870 aufgehoben worden war, wurde dadurch wieder eingerichtet, damit sie die gerichtlichen Angelegenheiten behandle, während die Kongregationen, nach dem Verlust der gerichtlichen Kompetenzen, ausschließlich zu Verwaltungsorganen wurden. Außerdem wurde der Grundsatz eingeführt, daß sich die Kongregationen ihres eigenen, unübertragbaren Rechts erfreuen sollten, das bedeutet, daß die einzelnen Angelegenheiten von ihrem jeweils zuständigen Dikasterium und nicht von mehreren zugleich behandelt werden sollten.
Diese Reform von Pius X. wurde später im Codex Iuris Canonici, der von unserem Vorgänger Benedikt XV. im Jahre 1917 promulgiert wurde, bekräftigt und vervollständigt, und blieb praktisch unverändert bis zum Jahre 1967, nicht lange nach dem Abschluß des II. Vatikanischen Konzils, während dessen die Kirche ihr eigenes Geheimnis tiefer erforschte und die Leitlinien ihrer eigenen Sendung mit größerem Engagement entwarf.”


Ist die Religion ein Feind der Wissenschaft?

“Religion ist der szientistischen Weltanschauung entgegengesetzt, die davon ausgeht, unser einziger Zugang zur Wirklichkeit sei die Wissenschaft. Wenn ich einen Menschen liebe und ihn sehr gut kenne, dann ist mein Zugang zu ihm kein wissenschaftlicher. Im Gegenteil, ich würde diesen Menschen von mir entfremden, wenn ich anfinge, ihn zu psychologisieren und ihn mit wissenschaftlichen Kategorien zu betrachten. Es gibt in diesem Sinne eine Grenze der Wissenschaft. Gott kommt im innerweltlichen Bereich der Wissenschaft nicht vor, so wie der Projektor eines Films im Film nicht vorkommt. Insofern ist die Religion etwas, das der Wissenschaft Grenzen setzt.
Gleichzeitig muss man aber sagen, dass es der religiöse Glaube ist, der das Vertrauen in die Vernunft kräftigt. Nietzsche hat gesehen, dass die Wissenschaft der Aufklärung eine Tendenz hat, sich selbst aufzuheben. Nietzsche sagte einmal, wenn die Wissenschaft die Idee von Gott aufgehoben hat, dann hat sie auch ihre eigenen Grundlagen zerstört, nämlich den Glauben an Wahrheit. Denn wenn es Gott nicht gibt, dann gibt es keine Wahrheit. Dann gibt es nur individuelle Perspektiven, doch es gibt die Wirklichkeit als solche nicht. Wenn heute die Hirnforschung versucht, die menschliche Vernunft, das Ich, das Selbst aufzulösen, so ist das ein schönes Beispiel dafür, wie die Religion die Vernunft und die Wissenschaft gegen ihre immanente Tendenz der Selbstaufhebung verteidigt. Verteidigung der Wissenschaft und der Vernunft und Grenzsetzung für die wissenschaftliche Weltanschauung sind eng miteinander verbunden.”

Der Philosoph Robert Spaemann im Interview mit Judith Hardegger in Forum. Pfarrblatt der katholischen Kirche im Kanton Zürich, Ausgabe vom 24. Januar 2008


Kulturrevolution in Frankreich?

“Der republikanische Brauch gebietet, dass Repräsentanten des Staates keinen offiziellen Umgang pflegen mit den Vertretern irgendeiner Glaubensgemeinschaft. Mit anderen Worten: Als Privatmann dürfte der gläubige Katholik Sarkozy den Papst durchaus empfangen, als Staatspräsident hingegen nur das Staatsoberhaupt des Vatikans. Solche Haarspalterei gepaart mit einem millimetergenauen Protokoll galt als Dogma - bis gestern. In einem gut aufeinander abgestimmten Doppel haben Nicolas und Benedikt begonnen, das Verhältnis von Kirche und Staat in Frankreich neu auszuloten.
Vor Sarkozy jedenfalls hatte es noch kein Hausherr im Élysée-Palast gewagt, öffentlich die christlichen Wurzeln seines Landes hervorzuheben und für einen Dialog des Staats mit den Religionen zu werben. In seiner Entgegnung plädierte dann auch Benedikt XVI. für einen ‘sachlichen und positiven Dialog’, der die Unterscheidung zwischen politischem und religiösem Bereich zwar nicht aufheben solle, wohl aber das ‘Misstrauen der Vergangenheit gegenüber der Kirche’. Sarkozys Aufruf zu einem ‘positiven Laizismus des Dialogs, der Toleranz und des Respekts’ kommt im Mutterland der radikalen Säkularisierung einer Kulturrevolution recht nahe.”

Peter Heusch in der Kölnischen Rundschau über den Frankreichbesuch des Papstes am 12. September 2008.


“Jesus ist ein verborgener Schatz, ein unschätzbares Gut, das wenige Seelen zu finden vermögen, denn es ist verborgen, und die Welt liebt, was glänzt. Wenn Jesus sich allen Seelen mit seinen unaussprechlichen Gaben hätte zeigen wollen, dann hätte keine einzige ihn verachtet. Doch Er will nicht, dass wir ihn seiner Gabe wegen lieben. Er selbst muß unser Lohn sein.”
Die hl. Therese von Lisieux in einem Brief vom 2. August 1892 an ihre Schwester Céline.


Der Strom aller Gnaden

“Wir alle müssen uns mit aufrichtiger Liebe dem Studium der christlichen Lehre hingeben, um zugleich mit allen übrigen Wahrheiten unserer heiligen Religion zu erkennen, dass die Eucharistie der Mittelpunkt unseres Glaubens, das Endziel jeder anderen Andachtsübung, die Quelle alles Guten, die Vollendung aller anderen Sakramente, der Inbegriff der göttlichen Geheimnisse, der Strom aller Gnaden, das Linderungsmittel für alle Schmerzen, das Brot des Lebens, die Zehrung für die Reise in die Heimat, das Unterpfand und der Vorgenuss der Himmelsglorie ist.”

Hl. Papst Pius X.


Du bist gestorben, Jesus, aber für die Seelen entsprang eine Quelle des Lebens. Für die ganze Welt öffnete sich ein Meer der Barmherzigkeit. O Born des Lebens, unergründliche Barmherzigkeit Gottes, beherrsche die ganze Welt und ergieße Dich über uns.

Hl. Faustina Kowalska in ihrem Tagebuch unter dem Datum des 10. Oktober 1937.


Sieh nicht, was andere tun

Sieh nicht, was andere tun,
Der andern sind so viel,
Du kommst nur in ein Spiel,
Das nimmermehr wird ruhn.

Geh einfach Gottes Pfad,
Lass nichts sonst Führer sein,
So gehst Du recht und grad
Und gingst du ganz allein.

Christian Morgenstern (1871 - 1914)


Hölle

Jesu Erlösungstat ohne die Voraussetzung der Hölle ist so sinnlos wie ein Elfmeterschießen ohne gegnerische Mannschaft.

Der Atheist Michael Schmidt-Salomon im Streitgespräch mit dem Hannoverschen Landesbischof Ralf Meister auf dem Deutschen Humanistentag, der vom 1. bis 4. Mai in Hamburg stattfand. Für Schmidt-Salomon sind Christen, die noch an die Auferstehung und die Existenz der Hölle glauben, überzeugender als liberale Christen, die an "nicht eingestandener Säkularisierung" leiden. Meister meinte, schon Martin Luther habe die Vorstellung von einer Hölle “erledigt”. Quelle: IdeaSpektrum vom 8. Mai, S. 6.


Gesinnung

Wie auch toll die Welt es treibe,
Wie auch alles sich verkehre,
Dass sich selbst er treu verbleibe,
Ist des Mannes Stolz und Ehre.

Was da glitzert, schillert, schimmert,
Staunend mag’s der Markt begaffen,
Doch du sollst drum unbekümmert
Immer nur das Rechte schaffen.

Karl Egon Ebert, 1801-1882


Zwei Kerne

Mit der wertfreien Wissenschaft haben wir zwei Grenzen überschritten, die wir hätten meiden müssen, und beide Male handelt es sich um die Manipulation eines Kerns: des Atomkerns und des Zellkerns.

Der Chemiker Erwin Chargaff (1905-2002)


Über Märchen

"Die Religion ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor der Dunkelheit fürchten," Stephen Hawking, Physikprofessor. Die Antwort von Mathematikprofessor John Lennox: "Der Atheismus ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor dem Licht fürchten."

Zum Thema Atheismus


In welchem Licht?

“Gott hat viele Wege, um uns an sich zu ziehen. Er verbirgt sich oft vor uns. Der Glaube allein, der uns nie im Stich läßt, auch nicht in Zeiten der Not, soll unsere Stütze und der Felsengrund unseres Gottvertrauens sein.”

“Gott weiß am besten, was uns not tut. Alles, was Er tut, ist für uns das Beste. Wenn wir wüssten, wie sehr Er uns liebt, wir wären immer bereit, mit Gleichmut und ohne Murren Glück und Bitterkeit aus Seiner Hand entgegenzunehmen. Die bittersten Leiden erscheinen nur dann untragbar, wenn wir sie im falschen Licht sehen.”

Bruder Lorenz von der Auferstehung

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