Das Portal
zur katholischen Geisteswelt


Zum
Rezensions-
bereich
Zum
biographischen Bereich
Zum englischen
und polnischen
Bereich
Das katholische Informationsportal kath-info
dient der theologischen Aufklärung
und bietet Ihnen Beiträge zu Themen der katholischen Welt.

Die Beiträge unterliegen in der Regel dem Urheberrecht.

Zum Autorenverzeichnis

Sie befinden sich im dritten Teil
des blauen Bereichs des PkG (Buchstaben N bis Z)
Zum ersten Teil
Zum zweiten Teil

Die neuesten Beiträge finden Sie jeweils auf der Startseite

Datenschutzerklärung

Zum philosophischen Bereich
Zum
liturgischen Bereich

Links

Impressum

Themen

Nächstenliebe
Normen-verschiebung
NS 1937
Offenbarung
Ökumene
Ökumene II
Osttimor
Pallium
Papst
Papstbesuch 06
Papstbesuch 11
Papstbesuch 11b
Papstrücktritt
Papstverleumdung
Parallelgesellschaft
PAS
Pastoral
Persien
Petrusbruderschaft
Phobien
PID
Pille
Pius XII.
Piusbruderschaft
Plan
Politik u. Religion
Pornographie
Portugal
Posener A.
Pränataldiagnostik
Predigtqualität
Preußen
Priester
Priester II
Priesterberuf
Priesterheiligkeit
Priesterkleidung
Primat
pro familia
Progressismus
Prometheus
Pseudotheologie
Psychotherapie
Rahner K.
Randnotizen
Ratzinger stört
Redlichkeit
Reformkirche
Religion
Religionen
Religionsfreiheit
Religionsfreiheit II
Religionsunterricht
Ring-Eifel
Rosenkranz
Rosenkranz II
Rosenkranz III
San Bartolomeo
schlechte Priester
Schöpfung
Schweden
Schweigen
Seeleneifer
Selbstgerechtigkeit
Sexualerziehung

Greta und der Synodale Weg

Was man von Greta lernen könnte

Von P. Engelbert Recktenwald

Das Phänomen der Fridays for Future-Bewegung kann zumindest teilweise erklärt werden auf dem Hintergrund dessen, was der Psychiater Viktor E. Frankl das “existentielle Vakuum” nannte. Darunter versteht er ein Sinnlosigkeitsgefühl, das sich in Form von Langeweile (Verlust an Interesse) und Gleichgültigkeit (Mangel an Initiative) manifestiert. Es sei ein Produkt der Industrie- und Konsumgesellschaft, die alle Bedürfnisse befriedige außer dem Sinnbedürfnis. Denn dieses Bedürfnis kann nur gestillt werden durch die Möglichkeit, etwas Wertvolles zu tun. Sinnvolles Tun besteht in der Bewältigung einer Herausforderung, in der Erfüllung einer wertvollen Aufgabe.

Aber in einer Gesellschaft, die immer komplexer, in einer Welt, die immer unübersichtlicher wird, erlebt sich der Einzelne als machtlos, überfordert, einflusslos. Seinem Wirken sind enge Grenzen gesetzt. Um alles Wichtige kümmert sich der Staat. Gegebenenfalls sind vielleicht noch Wissenschaftler und Experten gefragte Gutachter und Ratgeber, aber der einzelne Bürger kann nichts Großes vollbringen. Er ist ein kleines, leicht ersetzbares Rädchen in einem riesigen, unüberschaubaren Räderwerk. Sein eigenes Tun ist zur Bedeutungslosigkeit verurteilt.

Von diesem existentiellen Vakuum ist nach Frankl besonders die Jugend betroffen, weil sie durch den Abbruch von Traditionen entwurzelt und jenen Werten entfremdet sei, die die Tradition noch vermittelt habe. Und wir können hinzufügen: Gerade weil in der Jugend das Sinnbedürfnis und der Drang nach großen Tagen besonders ausgeprägt ist, leidet sie unter dem Sinnvakuum besonders schmerzlich.

Und genau das ändert sich schlagartig mit der Fridays for Future-Bewegung. Hier kann der Jugendliche zum Weltretter avancieren. Er wird Teil einer Bewegung, von deren Erfolg die Zukunft abhängt. Die Unübersichtlichkeit reduziert sich auf das eine große Problem des Klimawandels, das zu eindeutigem Handeln aufruft. Gut und Böse sind klar verteilt, und es geht um ein Anliegen, wie es bedeutsamer nicht sein kann: um die Zukunft der Menschheit. Die Klimabewegung erlöst den Jugendlichen von der Langeweile und füllt sein Sinnbedürfnis. Der unterdrückte Idealismus, der Hunger nach einem Engagement, das allen Einsatz wert ist, der Drang nach großen Taten, all das findet hier ein Ventil. Im Engagement für den Klimaschutz nimmt für den jungen Menschen der Sinn seines Tuns überdimensionale Ausmaße an.

Nur stellt sich die Frage: Hat die Kirche nicht eigentlich auch eine solche Aufgabe anzubieten? Eine Aufgabe, die an Bedeutung sogar noch den Klimaschutz übertrifft, eine göttliche Aufgabe, die ihr von Jesus Christus anvertraut wurde? Bei der Klimabewegung geht es um die Rettung der Erde, bei der Evangelisierung um die Rettung unsterblicher Seelen. Dort geht es um die Zukunft, hier um die Ewigkeit. Dort geht es um die Bewahrung vor den katastrophalen Folgen des Klimawandels, hier um die Bewahrung vor ewiger, qualvoller Gottesferne. Die Rettung der Seelen war das Anliegen, das schon im Jugendalter den edelsten Idealismus der Heiligen zu wecken vermochte - von der hl. Theresa von Avila über den hl. Don Bosco bis zum hl. Maximilian Kolbe. Sie wollten der Welt nicht nur ein gutes Klima, sondern Christus den Retter bringen. Was für eine Chance hätte die Kirche, mit ihrer im Vergleich zur Greta-Bewegung noch viel größeren Sendung das existentielle Sinn-Vakuum auszufüllen!

Doch diese Chance nimmt sie nicht wahr. Statt dessen präsentiert sie sich als eine ratlose Institution, die mit ihrem synodalen Weg den Weg in die Zukunft sucht. Synodalität bedeutet in diesem Kontext Beteiligung an dieser Suche, also Teilhabe der Jugend an ihrer eigenen Ratlosigkeit. Statt die Jugend mit einer Vision zu begeistern, laden Bischöfe sie ein, ihnen zu helfen, eine solche Vision überhaupt erst zu finden, frei nach dem Motto: Liebe Jugendliche, was sollen wir tun, damit wir euch gefallen? Was wollt ihr hören? Welche Wünsche habt ihr an uns? Wie unglaublich interessant! Was für ein Interesse soll die Jugend denn an den Selbsterhaltungsanstrengungen einer Institution haben, die selber nicht mehr weiß, wozu sie da ist?

Die Gegenprobe liefern Bewegungen wie das Mission Manifest: Sie aktivieren das jugendliche Begeisterungspotenzial, während - wie für den aufmerksamen Beobachter schnell klar wird - sich unter der Flagge von Initiativen wie Maria 2.0 eher frustrierte Angehörige der älteren Generation versammeln. Kein Wunder, dass sie den Neid und die Kritik jenes Teils des kirchlichen Establishments provozieren, dem die Vision der Evangelisierung, der Glaube an die Notwendigkeit der Seelenrettung, der Sinn für die Schönheit des christlichen Missionsauftrags abhanden gekommen ist.

Greta Thunberg hat die Klimajugend nicht dadurch gewonnen, dass sie mit ihr Probleme wälzte, sondern ihr eine Vision anbot und eine gewaltige Aufgabe übertrug. In dieser Hinsicht sollten die Bischöfe von Greta lernen.

Diesen Artikel kann ihn auch hören.


Kriegsleid und Synodaler Weg

Auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz ist der Redebeitrag Irme Stetter-Karps vom 6. Februar 2023 auf der Weltsynode in Prag veröffentlicht. Jedem ist damit die Möglichkeit gegeben, sich vom theologischen Niveau dieser Vorkämpferin einer veränderten Kirche zu überzeugen. Ein Ausschnitt:

„Europa wird von einem mörderischen Krieg gefährdet. Weltweit gibt es verheerende Kriege und Bürgerkriege, die schlimmes Leid verursachen. Wir brauchen hier in Prag ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Kriege, ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden. Wir brauchen es nicht nur in der Form von Deklarationen. Wir brauchen es in der Weise, wie wir Kirche sind. Wir brauchen Wege, unsere Schuld aufrichtig zu bekennen und unsere Einheit zu stärken. Wir brauchen Wege, in denen wir Geschlechtergerechtigkeit verwirklichen. Wir brauchen Wege, Menschen willkommen zu heißen. Unser Ziel ist es, den Klerikalismus zu überwinden …“

Das ist eine sinnfreie Assoziation diverser Situationsbeschreibungen und Wunschvorstellungen, vom mörderischen Krieg bis zur Aufforderung, den Klerikalismus zu überwinden. Mit derselben Logik könnte man Tempo 100 auf Autobahnen fordern, um sexuellen Missbrauch in der Kirche zu bekämpfen, oder eine Frauenquote im katholischen Episkopat, um Erdbeben in der Türkei zu verhindern. Eine würdenlose Instrumentalisierung schlimmen Kriegsleids zur Durchsetzung alter Reformanliegen.


Meldungen zum Synodalen Weg


Die Welt in Brand setzen

Mit Hilfe von drei Prinzipien erkläre ich in diesem Podcast das Erfolgsgeheimnis, das die Heiligen kannten und das jeder in seinem Leben umsetzen kann.

Themen

Sexuallehre
Silesius
Sinnthesen
Sixt. Kapelle
Spanien 711
Span. Bürgerkrieg
Span. Märtyrer
Staat
Stammzellen
Starkmut
Striet Magnus
Südsee
Sühnopfer
Synodaler Weg
Syn. Weg u. Greta
Terror
Theater
Theodizee
Theologeneifer
Theologenkongress
Theologie
Thomaschristen
Thomismus
Tier
Todesstunde
Todeswunsch
Toleranz
Tradition
Transgender
Türkenkriege
Umkehr
Unauflöslichkeit
Unbefl. Empfängnis
Urlaub
Urteilen
veilleurs
Veränderung
Verblendung
Vergebung
Verheißung
verlorenes Schaf
Vernunft
Vertrauen
Verweyen
Verzicht
Vorsehung
Wahrheit
Weihestufen
Weihnachten
Weihnachten II
Weihnachtsmann
Wiederverheiratete
WJT
Woche f. d. L.
WSW-Gutachten
Wunder
Wunder II
Wurzeln
Yad Vashem
ZdK
Zeugnis
Zölibat
Zweigewaltenlehre

Zu den neuesten Beiträgen