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Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder...

Von P. Engelbert Recktenwald

Das Wort des Herrn "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder..." (Mt 18,3) ist uns allen wohlbekannt. Aber wir würden schon Mühe haben, genau anzugeben, auf welchen Charakterzug der Herr hinaus will. Daß wir auf Grund dieses Wortes wieder von Schule oder Beruf zurückkehren sollen an den Spielplatz im Sandkasten, ist wenig wahrscheinlich. Hier kommt uns nun ein anderes Wort zu Hilfe: "Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird nicht hineingelangen" (Mk 10,15). Es geht also um unser Verhältnis zum Reich Gottes. Hier wird von uns ein kindliches Verhalten erwartet.

Wie nimmt denn ein Kind ein Geschenk von seinem Vater an? Natürlich freudestrahlend und ohne Zögern. Wir sind oft ganz anders, wenn es um das Geschenk des Gottesreiches geht. Wir zweifeln und hinterfragen. Das gilt sogar als wissenschaftliche Tugend. Wir bilden uns oft etwas darauf ein, besonders "kritisch" zu sein. Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr, eben. Wir sind mündig. Schlagartig wird deutlich, wie weit wir uns von der Forderung des Evangeliums entfernt haben.

Natürlich sollen wir kritisch sein; es fragt sich nur, wem gegenüber. Als ich kürzlich mit einem jungen Katholiken diskutierte, der übrigens eine kirchliche Schule besuchte, meinte er, daß wir doch die Kirche und ihre Lehre hinterfragen müssen. Auf meine Frage, warum wir das eigentlich tun sollten, wußte er keine Antwort.

"Geliebte, glaubet nicht jedem Geiste, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind" (1 Joh 4,1). Prüfen können wir nur, wenn wir einen Maßstab haben. Diesen Maßstab besitzen wir im Wort Gottes. Der Heilige Geist ist es, der uns in das Verständnis dieses Wortes einführt, derselbe Heilige Geist ist es, der die Kirche, das Reich Gottes auf Erden, beseelt und leitet. Der vom Heiligen Geist erfüllte Mensch ist der kritischste von allen, denn er "beurteilt alles, wird jedoch selbst von niemand beurteilt" (1 Kor 2,15). Gleichzeitig aber ist der Heilige Geist der Geist der Kindschaft, der uns ausrufen läßt: Abba, Vater! (vgl. Gal 4,6).

Kritik unterscheidet. Sie differenziert. Das ist dort notwendig, wo es um eine Mischung geht: von wahr und falsch, von gut und böse. Prüfet alles, das Gute behaltet (1 Thess 5,21). Gott dagegen ist einfach: Er ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis (vgl. 1 Joh 1,5). Deshalb muß auch unser Auge einfach sein: "Ist dein Auge einfach, so ist dein ganzer Leib im Licht" (Mt 6,22). Die Einfachheit und Lauterkeit ist Sache des Kindes. Sein Blick ist rein, noch ungetrübt von Falschheit, Argwohn und Mißtrauen. Das Hinterfragen lebt vom Argwohn. Gottes Wort aber duldet keinen Argwohn. Kinder nehmen ohne Zögern das Geschenk des Vaters an, weil sie ihren Vater kennen und ihm vertrauen. Sie haben es nicht nötig, das Geschenk vorher zu überprüfen. Wenn wir den Geist Christi haben, dann nehmen wir das Reich Gottes an wie ein Kind. Womit sollten wir es denn überprüfen? Welchen Maßstab haben wir denn, mit dem wir noch den göttlichen Maßstab messen könnten? Kritisch sein gegenüber dem Wort Gottes? Kirche und Evangelium hinterfragen? Bloß partielle Identifikation? "Eure Rede sei Ja, Ja, Nein, Nein. Was darüber hinausgeht, ist vom Bösen" (Mt 5,37). Heilige Entschlossenheit erwartet der Herr von uns. Die kritische Attitüde des Hinterfragens ist oft nur die Maske der eigenen Unentschlossenheit oder gar von etwas Schlimmerem: Als Pilatus nicht mehr weiter wußte, fing er auch an, zu hinterfragen: "Was ist Wahrheit?" (Joh 18,38).

Für einen Außenstehenden, dem sich der Glaube noch nicht erschlossen hat, mag die Sache anders aussehen. Er steht gewiß vor der Notwendigkeit, sich der Wahrheit des Anspruchs, mit dem die Kirche das Evangelium verkündet, auf irgendeine Weise erst einmal zu vergewissern. Wie ihm das möglich ist es ist möglich , ist hier nicht unser Thema. Nur: Wenn heute jemand den Glauben hinterfragt, dann soll er doch gleich zugeben, daß er eigentlich (noch) "draußen" steht. Uns dagegen sollte es nicht darum gehen, das Wort Gottes zu hinterfragen, sondern es zu verstehen. Die "kritischen" Katholiken kommen mit ihrem Hinterfragen von Kirche und Glaube meistens zu keinem Ende. Aber ihr eigenes Hinterfragen zu hinterfragen, sind sie nicht kritisch genug. Und so bleiben sie ewig vor dem Eingangstor stehen, ohne einzutreten. Wenn wir eintreten, müssen wir alles Kritische und Skeptische ablegen. Wir sind nicht Richter über Gottes Wort. Es gilt vielmehr das Gegenteil: "Denn lebendig ist das Wort Gottes und wirksam, und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringet durch, bis daß es Seele und Geist, auch Mark und Bein scheidet, und ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens" (Hebr 4,12). Es gibt nur eine Sorte von Menschen, die dieses Gericht überstehen: das sind die Kinder im Sinne des Evangeliums. Bei ihnen gibt es nichts zu scheiden. Sie sind einfach. Für solche ist das Himmelreich.

Kinder fühlen sich wohl im Reiche ihres Vaters. Ihre Unschuld gibt ihnen ein untrügliches Gespür für das, was der Liebe des Vaters entspringt, für alles Edle, Reine, Gute. Das gilt im übernatürlichen Bereich noch mehr als im natürlichen. Der hl. Thomas von Aquin spricht von der Erkenntnis durch Wesensverwandtschaft (Konnaturalität): Nur wer selber rein ist, kann den Wert der Reinheit erfassen. Nur wer selber liebt, kann die Liebe Gottes verstehen. Nur wer selber gut ist, erkennt die Güte des Vaters. Diese Art der Erkenntnis ist mühelos. Sie ist nicht das Ergebnis endloser Diskussionen, sondern die dankbar empfangene Gabe der Weisheit. "Wer aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme" (Joh 18,37).

Wir haben keine Zeit zu verlieren. Viele Schätze warten auf uns. Die Welt des Glaubens will von uns erkundet werden. Es ist eine Welt voller Abenteuer: der Abenteuer eines Gottes, dessen Liebe vor den göttlichsten Torheiten nicht zurückschreckt. "Die göttliche Torheit ist weiser als die Menschen" (1 Kor 1,25). Die sich selbst für weise halten, mögen derweil draußen darüber diskutieren, was heute noch "zumutbar" ist, und darüber alt werden: Wir wollen aus dem Vollen schöpfen. Der zögerliche Schritt des Zweiflers ist nicht unsere Sache: Wir wollen laufen, wie Kinder freudetrunken und ungeduldig, immer wieder Neues im Reiche unseres Vaters zu entdecken. Wir haben keine Zeit zu verlieren.

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Wir wollen dienen!

Von P. Engelbert Recktenwald

Es gibt eine Stelle im Credo der hl. Messe, an der der kleinen hl. Theresia vom Kinde Jesu die Tränen kamen. Es ist eine Stelle, die wir wahrscheinlich nicht vermutet hätten: "... und seines Reiches wird kein Ende sein."

Es ist dieser Ausblick auf das kommende Reich des Christkönigs, der der hl. Theresia Tränen der Ergriffenheit und der Vorfreude in die Augen getrieben hat. Das Reich Christi, des Königs, wird kein Ende nehmen. Sein Triumph ist kein vergänglicher. Er ist endgültig. Sein Reich wird ewigen Bestand haben. Fort ist alle Angst, es könnte wieder wanken, wir könnten unser Glück wieder verlieren. Verbannt ist alle Gefahr. Besiegt sind alle Feinde. Ewig währt der Friede.

Christus ist unser König. Christus ist unser Friede. Wir dienen keinem weltlichen Herrn. Wir dienen dem Sieger über Sünde, Tod und Teufel. Wir dienen keinem Geschöpf. Wir dienen Christus, unserem Gott. Wie viele irregeleitete Menschen haben ihr Leben in den Dienst von Vergänglichem gestellt! Wie viele jagen Irdischem nach und meinen, dies sei die wahre Freiheit. Sie wollen alle Fesseln von sich werfen. Sie wollen keinen Herrn über sich anerkennen. Sie wollen die Kirche nicht hören. Sie wollen nicht dienen. Und sind doch versklavt.

Wir wollen dienen! Mögen andere herrschen wollen: Wir wollen dienen. Mögen andere sich emanzipieren wollen: Wir wollen dienen. Mögen andere immer mehr mitbestimmen wollen, in Kirche und Gesellschaft, mitreden, mitentscheiden, mitregieren: Wir wollen dienen.

Wir wollen dem dienen, der allein es verdient! Christus allein ist dessen würdig. Und er allein kann uns das schenken, was alle wollen, auch jene, die zu dienen sich weigern. Alle streben nach Glück, alle streben nach Frieden, alle streben nach Liebe. Was andere mit eigenen Kräften erobern wollen, was sie mit eigenen Mitteln erkämpfen wollen, das erwarten wir von unserem König! Wir dienen ihm, das genügt uns. Für alles andere wird Er selber sorgen. Er kann es viel besser als wir selbst.

ER kann uns ein Glück schenken, das ohne Trug ist und in Ewigkeit dauert. Er kann uns den Frieden schenken, den die Welt nicht geben kann. Er kann uns ein Reich vermachen, das ohne Ende ist, nämlich sein eigenes Reich, "das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens" (Präfation vom Christkönigsfest).

Nicht von uns selbst erwarten wir dieses Reich, sondern von unserem König. Wir können es nicht erkämpfen, sondern nur ererben: als Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden (cf. Röm 8,17). An uns ist es, zu dienen; dem nachzufolgen, der der Diener aller geworden ist und der den Haß jener auf sich gelenkt hat, die auf Irdisches sinnen. "Der Diener ist nicht größer als sein Herr. Haben sie mich verfolgt, werden sie auch euch verfolgen" (Joh 15,20).

Das ist unser Anteil auf Erden: die Gemeinschaft mit Christus dem Gekreuzigten. Unser Anteil drüben aber ist Sein Reich. Dieses Reich ist dem Zugriff seiner Feinde entzogen. Dieses Reich kann nicht zerstört werden. Es kann auch nicht reformiert und verschandelt werden nach den Vorstellungen derer, die eine neue Welt oder eine neue Kirche bauen wollen. Hier bestimmt allein Christus selbst. Und das ist unsere Hoffnung!

Wir teilen nicht die Hoffnungen irdisch gesinnter Welt- und Kirchenverbesserer, und deshalb auch nicht ihre Sorgen. Unsere Sorge ist es nicht, die Stiftung des Herrn zu verbessern, so als ob wir nach 2000 Jahren plötzlich alles besser wüßten als die Generationen der Bekenner und Heiligen vor uns. Für Seine Kirche hat der Herr selbst gesorgt. Er liebt sie. Und deshalb lieben wir sie auch. Unsere Sorge ist es vielmehr, immer mehr dem Herrn zu gehören. Sind wir sein, dann ist unser Sein Reich! Auf Ihn und die Gemeinschaft mit Ihm in seinem Reich richtet sich allein unser Hoffen und unser Sehnen. Wir wollen Ihm gehören, dann gehört uns Sein Reich. Das ersehnen wir. Das erbeten wir. Darauf freuen wir uns. Diese Freude kann niemand von uns nehmen. Denn seines Reiches wird kein Ende sein.

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Recktenwald: Die Liebe als Schlüssel zur Erkenntnis


Ratzingers Achillesferse

Ratzingers wahre „Achillesferse“, wenn man so will, war seine sokratische Natur. Jeder, der im Urvertrauen einer liebenden ehelichen und familiären Gemeinschaft heranwächst, hat den unwiderstehlichen Hang, in den anderen nur das Gute zu sehen. Gewiss hatte Joseph Ratzinger außerhalb der Familie dem Bösen des gottlosen Nazi-Regimes und den Schrecken des Krieges ins Auge gesehen. (…) Aber die Reinheit einer Kinderseele rechnet doch wenigstens in der kirchlichen Familie damit, andere mit Argumenten und gutem Zureden überzeugen zu können. Leider sind auch in der Kirche Christi nicht alle bonae voluntatis. Wenn Erzbischof Gänswein auf das Allzumenschliche in der Kirche hinweist, dann nicht, um ihren Gegnern billige Propaganda an die Hand zu geben, sondern um anderen zu helfen, in den Enttäuschungen auch über kirchliche Vorgesetzte oder den Leiden unter ihren Kapriolen, nicht den Blick auf Christus zu verlieren, der allein uns niemals täuscht oder enttäuscht.

Aus: Gerhard Ludwig Kardinal Müller, Benedikt XVI. – Versöhner von Glauben und Vernunft

Ratzinger als Glaubenspräfekt


Meister Eckharts Kuh

Meine Predigt zum Christkönigssonntag,

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