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Hasserfüllte Gesichter in Deutschland

Am 19. September [2015] habe ich mich mit meiner Frau zum ersten Mal in Berlin dem „Marsch für das Leben“ angeschlossen, der sich seit Jahren gegen Abtreibungen engagiert. Auf Berlins Prachtstraße „Unter den Linden“ wurden wir angeschrien „Hätt’ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben“. Ich hatte Stunden Zeit, um in die hasserfüllten Gesichter der Schreier zu schauen. Die Verantwortlichen des evangelischen Doms in Berlin hatten den friedlichen Teilnehmern des Marsches nicht erlaubt, ihren Abschlussgottesdienst in dieser Kirche zu feiern. Der Gottesdienst fand im Lustgarten vor dem Dom statt. Das mächtige Geläut der Domglocken sorgte dann 15 Minuten lang dafür, dass man die Predigt des (katholischen) Weihbischofs Thomas Maria Renz nur schwer verstehen konnte. Diese Art der Verwendung von Glocken zur Störung der Verkündigung des Wortes Gottes war eine neue Erfahrung für mich.

Aus dem Artikel von Ulrich Parzany Herr, lass uns mutig sein!, in: IdeaSpektrum vom 14. Oktober 2015, S. 17.

Dasselbe schon 2009: Szenen des Hasses


Worte und Taten

Zum zweiten Mal habe ich am 20. September 2014 am Berliner Marsch für das Leben teilgenommen. Über die Gewalttätigkeit der Gegner, angefangen vom Anschlag auf das Zentrum des Bundesverbands Lebensrecht am Vortag bis zu den Pöbeleien gegen Menschen und die Entwendung und Zerstörung von Kreuzen auf dem Marsch selber ist schon viel geschrieben worden (siehe unten). Und wie war es umgekehrt? Die Friedfertigkeit der Lebensrechtler konnte ich beobachten, als es drei Gegendemonstranten gelang, sich mit provokativen Plakaten unter den Zug zu mischen. Sie hatten nichts zu befürchten. Sie wurden weder angepöbelt noch bedrängt noch beschimpft. Nach kurzer Zeit verließen sie von selber wieder den Zug. Vielleicht war es ihnen zu langweilig geworden, weil die erhoffte Provokation erfolglos geblieben war.

Taten überzeugen mehr als Worte. Das gegensätzliche Verhalten der Lebensrechtler und ihrer Gegner spricht Bände: Hier der in Worten eingeforderte und mit Taten praktizierte Respekt vor der unantastbaren Menschenwürde, dort die Verachtung derselben durch gegrölte Hassparolen und Gewaltanwendung. Gewaltanwendung offenbart Gewaltmentalität. Ist es Zufall, dass sich solche Gewaltmentalität bei jenen zeigt, die tödliche Gewaltanwendung gegen ungeborene Kinder als Menschenrecht einfordern? Dass auch abtreibende Frauen oft gerade Opfer solcher Mentalität sind, soll hier nur erwähnt werden, um den Abtreibungsbefürwortern den Nimbus als Frauenrechtler zu nehmen. Was in Worten als sexuelle Selbstbestimmung der Frau gepriesen wird, ist in der Praxis oft nur das klägliche Im-Stich-Lassen der Frauen, die ein Kind unter dem Herzen tragen. Erfahrene Lebensrechtler können Bände darüber berichten. Verachtung der Ungeborenen - Verachtung der Mutterschaft - Verachtung der Mütter (man denke an trauernde Frauen nach Abtreibung, die von Abtreibungsbefürwortern mit Heul-doch-Parolen ausgebuht wurden): Das ist eine einzige abschüssige Bahn, die sicherlich nicht alle Abtreibungsbefürworter zu Ende gehen, die aber doch die Stimmung in weiten Teilen der Gesellschaft widerspiegelt.


Gewalttätig

Permanent versuchte eine Gruppe, den Marsch mit Sitzblockaden und gezielten Attacken aufzuhalten. Einige entrissen den Lebensschützern sogar die Kreuze. Ich habe selbst gesehen, wie ein solches Kreuz an einem Bordstein vor dem Brandenburger Tor zertreten wurde. “Scheiß politisches Christentum”, rief derjenige, der das tat. Zuvor hatte es einen Anschlag auf den Bundesverband Lebensschutz gegeben. Den als Redner geladenen CDU-Bundestagsabgeordneten und ehemaligen Behinderten-Beauftragten Hubert Hüppe traf ein roter Farbbeutel am Hinterkopf. Nicht einmal der Abschluss-Gottesdienst blieb von den Störaktionen verschont.

Christian Soyke in seinem Kommentar zum diesjährigen Berliner "Marsch für das Leben" Ein Marsch, der Zeichen setzt, in: Neue Bildpost vom 27./28. September 2014, S. 8.

Felix Honekamp schreibt in seiner Rückschau auf den Marsch: “Womöglich fragen sich Linke und sogenannte Humanisten in Zukunft doch, ob sie Gegendemonstranten tatsächlich ideologisch und finanziell aufrüsten wollen, wenn die sich benehmen wie eine rot lackierte SA und wirklich niemand mehr objektiv einen Zweifel haben kann, auf welcher Weise eigentlich die toleranten Zeitgenossen stehen.”

Zu den Unterstützern der Gegenkundgebung gehört auch pro familia.


Peinlich und diffamierend

Doch der Abstand, den die Vollversammlung des Berliner Diözesanrates zu den Lebensrechtlern wahrt, ist nicht nur peinlich, er ist auch diffamierend. Wer selbst einmal am „Marsch für das Leben“ teilgenommen hat oder sich nur ein wenig mit der Arbeit der meist ehrenamtlich tätigen Lebensrechtler beschäftigt hat, weiß, dass die organisierten Berliner Laienkatholiken um Lebensrechtler bislang einen weiten Bogen gemacht haben müssen. Wäre es anders, wüssten sie, dass ein großer Teil derer, die einmal im Jahr zum „Marsch für das Leben“ in Berlin zusammenkommen, den Rest des Jahres über beeindruckende praktische Arbeit leisten. Viele von ihnen begleiten Frauen in Schwangerschaftskonflikten und oft weit darüber hinaus.

Stefan Rehder in seinem Kommentar Ungenügend differenziert? (Tagespost vom 27. Mai 2017) zur Entscheidung der Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin, den Berliner Marsch für das Leben nicht zu unterstützen.


Wer ist frauenfreundlich?

In den Kirchen meinen manche, Lebensrechtler seien radikal oder frauenfeindlich. Beides ist nicht wahr. Es sind vor allem Lebensrechtler, die sich um Frauen kümmern, die abgetrieben haben, auch wenn dies aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nur selten offenbar wird. Auf dem diesjährigen Marsch für das Leben hat ein Paar hierzu ein sehr bewegendes Zeugnis abgegeben. Da hatten viele Zuhörer - ich auch - Tränen in den Augen.

Stefan Rehder im Interview mit Cornelia Kaminski, “Herzen und Hirne bilden”, Tagespost vom 2. Dezember 2017.


Kölner Staatsversagen

Ein gewaltbereiter Mob zerstörte Infostände, blockierte den friedlichen Marsch, kesselte die Demonstranten ein und lieferte sich Prügeleien mit der Polizei. Dass die überwiegend linken Randalierer die üblichen hasserfüllten Parolen brüllten, war da noch das geringste Übel. Denn am Ende kam es sogar zu gewalttätigen Ausschreitungen gegen Teilnehmer des Marsches, die auf einem gerade einmal zwei Meter breiten Korridor, von der Polizei völlig unzureichend geschützt, den Versammlungsort verließen. Es gibt Berichte von Sachbeschädigungen und Schlägen ins Gesicht. Der grundständigen Gewaltfreiheit der zumeist christlichen Demonstranten ist es hier zu verdanken, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Friedliche Bürger allerdings nicht mehr vor einem gewalttägigen Mob schützen zu können, ist handfestes Staatsversagen. 

Peter Winnemöller, Ein Marsch in feindlicher Umgebung, in der Tagespost, über den Marsch für das Leben, der am 16. September 2023 in Köln stattfand


Gewalt gegen Lebensschützer

In Berlin scheint man beim Marsch für das Leben keinerlei Risiken eingehen zu wollen, sperrt die Flächen großräumig ab und unterbindet Kontakte zwischen den beiden Gruppen, wo immer möglich. In Köln waren beide Versammlungen ohne jegliche bauliche Trennung wie etwa Zäune oder Ähnliches auf demselben Platz. Als auf dem Heumarkt die Lage eskalierte, waren vermutlich lediglich etwa 40 Polizisten dort, während der Rest wohl mit den Blockaden und dem Marsch beschäftigt war. Diese geringe Zahl an Polizeikräften war fast durchgehend damit beschäftigt, die große Bühne zu bewachen und schien von den Angriffen auf unseren Stand auch nach wiederholten Hilferufen unbeeindruckt. Ein Polizist sagte einem Zeugen, der um Polizeischutz für den Stand bat, der gerade geplündert und demoliert wurde, dass sie dafür nicht zuständig sei.

Andreas Düren im Interview mit Corrigenda über seine Gewalterfahrungen und das Polizeiversagen beim Marsch für das Leben 2023 in Köln.


Über den Marsch für das Leben in Münster und Brüssel

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